„Die Richtige“ von Martin Mosebach Der Maler und sein Modell

Was von der Kunst übrig bleibt: Blick in ein Atelier Foto: imago/Bildgehege

Martin Mosebach erzählt in seinem Roman „Die Richtige“ vom Zerstörungswerk der Kunst – ein Meisterwerk, was immer das bedeutet.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Es gibt nicht mehr viele, die einen Roman so erzählen können. Darin steckt zweierlei: dass es sich dabei um etwas handelt, was dabei ist, aus er Zeit zu fallen, und dass die Weise der Darstellung eindeutig Vorrang vor dem Dargestellten hat. Das könnte den Schriftsteller Martin Mosebach von dem Künstler seines neuen Romans „Die Richtige“ unterscheiden, dem Maler Louis Creutz. Dieser nämlich ist der Überzeugung, dass das einzige Sujet der Ölmalerei, das die Anstrengung lohne, der weibliche Körper sei. Sein Stoff ist die Haut, „das Inkarnat ohne dazugehörigen Menschen“, und sein ganzes Trachten gilt dies in einem objektiven Schöpfungsakt malerisch zu erfassen.

 

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