Das Trumpf-Logo an einem Gebäude des Stammsitzes in Ditzingen. Foto: dpa/Marijan Murat
Dem Rekordjahr folgt eine Auftragsflaute. Damit sinkt auch die Gewinnbeteiligung der Tarifbeschäftigten beim Maschinenbau- und Laserspezialisten Trumpf. Wer bekommt wie viel?
Nach der Rekordprämie im Jahr zuvor müssen die Beschäftigten des Ditzinger Maschinenbau- und Laserkonzerns Trumpf dieses Jahr deutlich kürzer treten. Wie Trumpf am Rande der Bilanzpressekonferenz mitteilte, liegt die Gesamtzielerreichung für das Ende Juni abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 bei 90,46 Prozent.
Der Auftragsrückgang von rund zehn Prozent auf 4,6 Milliarden Euro wirkt sich für die Mitarbeiter damit erheblich aus. Die nach Tarif bezahlten Beschäftigten an den Standorten Ditzingen, Gerlingen und Hettingen erhalten in diesem Jahr eine Gewinnbeteiligung von 1810 Euro. Bei Auszubildenden und Studierenden der Dualen Hochschule sind es 365 Euro. Der Rückgang gegenüber den Vorjahren fällt damit deutlich aus, die Prämie sinkt um fast 2000 Euro
Erster Rückgang der Prämie bei Trumpf nach zwei Jahren der Steigerung
Im Jubiläumsjahr des 100-jährigen Bestehens hatte Trumpf 2022/23 einen Rekordumsatz von erstmals mehr als fünf Milliarden Euro eingefahren, dies schlug sich dann auch in der Rekordprämie von 3750 Euro nieder. Ein weiteres Jahr vorher hatte die Prämie 2478 Euro betragen. Die aktuelle Gewinnbeteiligung liegt aber noch leicht über den Coronajahren 2020/21 (rund 1400 Euro).
Nicola Leibinger-Kammüller leitet den Laserspezialisten Trumpf in der zweiten Generation. Foto: Jürgen Bach
Die Konjunkturflaute in wichtigen Absatzmärkten macht Trumpf auch im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 zu schaffen. Die Unternehmensführung um Vorstandschefin Nicola Leibinger-Kammüller hat ein Einsparziel von 300 Millionen Euro ausgegeben, um den Gewinn abzusichern. Unter anderem werden Bauvorhaben zurückgestellt.
Zudem wurde im September bei ersten Beschäftigten entsprechend einer Konjunkturklausel im „Tarifvertrag Beschäftigungssicherung“ der Metallbranche die Arbeitszeit auf 90 Prozent reduziert, mit entsprechender Gehaltskürzung. Bis zu zwei Drittel der Mitarbeitenden könnten bis Sommer 2025 von dieser Regelung erfasst werden. Im Gegenzug erhalten sie eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025.