Linkin-Park-Fans sind in Aufruhr: Die neue Sängerin der Band, Emily Armstrong, soll Verbindungen zu Scientology haben. Was steckt dahinter?
Seit der offiziellen Bekanntgabe, dass Emily Armstrong als neue Co-Sängerin von Linkin Park fungieren wird, gibt es in den sozialen Medien hitzige Diskussionen. Armstrong, die vor allem als Mitbegründerin der Rockband Dead Sara bekannt ist, steht im Mittelpunkt von Gerüchten und Vorwürfen, die behaupten, sie sei Mitglied der umstrittenen Scientology-Kirche.
Bisher gibt es keine eindeutigen Beweise, die belegen, dass Emily Armstrong aktiv Scientology unterstützt. Es gibt keine konkreten Aussagen von Armstrong selbst, die eine aktive Unterstützung der Organisation bestätigen würden. Auch offizielle Quellen oder glaubwürdige Dokumentationen über eine direkte Beteiligung an der Scientology-Kirche fehlen.
Woher kommen die Gerüchte um Emily Armstrong und Scientology?
Die Spekulationen über Armstrongs Verbindung zu Scientology begannen kurz nach ihrem ersten Auftritt mit Linkin Park am 5. September 2024 in Los Angeles. Besonders aufgeheizt wurde die Debatte durch den Musiker Cedric Bixler-Zavala, der in den sozialen Medien sehr emotional reagierte. Er beschuldigte Armstrong, eine Unterstützerin des verurteilten Schauspielers Danny Masterson zu sein. Masterson, bekannt aus der TV-Serie „Die wilden Siebziger“, wurde 2023 wegen sexueller Übergriffe zu einer Haftstrafe von 30 Jahren verurteilt. Bixler-Zavala betonte, dass Armstrong nicht nur bei Mastersons Prozess anwesend war, sondern auch enge Verbindungen zur Scientology-Kirche habe, die Masterson ebenfalls unterstützt.
Zusätzlich zu diesen Vorwürfen tauchten Bilder und Gerüchte auf, wonach Armstrong im Jahr 2013 bei einer Gala der Scientology-Kirche anwesend gewesen sein soll, was ihre vermeintliche Nähe zur Organisation untermauern könnte. Besonders unter Linkin Park-Fans, die die Erinnerung an den verstorbenen Leadsänger Chester Bennington hochhalten, provozierten die vermeintlichen Enthüllungen heftige Reaktionen. Viele Fans argumentierten, dass Bennington, der selbst Opfer sexuellen Missbrauchs war, die Einbindung einer Person mit Verbindungen zu Masterson und Scientology nicht gutgeheißen hätte.
Was ist an den Gerüchten dran?
Während einige Fans Armstrong aufgrund der mutmaßlichen Verbindungen zu Scientology und Masterson scharf kritisieren, gibt es auch Stimmen, die sie verteidigen.
Einige X- bzw. Twitter-Nutzer bezeichnen die Vorwürfe als weit hergeholt, da es sich bei den „Beweisen“ lediglich um einen einzigen Gala-Auftritt von vor zehn Jahren und einen offensichtlich manipulierten Screenshot eines Instagram-Kommentars handele. Manche argumentieren, dass ihre Anwesenheit bei der Gala 2013 nicht automatisch bedeute, dass sie selbst Teil der Scientology-Kirche sei. Auch merken einige Nutzer an, dass sie zwar beim Gerichtsverfahren von Danny Masterson anwesend war, es aber keine Belege dafür gebe, dass sie ihn nach seiner Verurteilung weiter unterstützt habe.
Bislang keine Statements der Band
Linkin Park und Emily Armstrong selbst haben sich bisher nicht öffentlich zu den Anschuldigungen geäußert (Stand 06.09.). Wie die Band auf diese Kontroverse reagieren wird, bleibt abzuwarten, insbesondere im Hinblick auf ihr bevorstehendes Album „From Zero“, das im November 2024 veröffentlicht wird.
Während die Debatte um Armstrongs mutmaßliche Verbindungen weitergeht, ist klar, dass Linkin Park mit der Aufnahme von Armstrong und dem neuen Schlagzeuger Colin Brittain einen Neustart versucht. Beide wurden von der Band als „Weltklasse-Talente“ gelobt, und das kommende Album soll an den Sound früherer Tage anknüpfen und zugleich einen neuen Weg für die Zukunft der Band einschlagen.