Mehrere Hunderttausend Euro gibt die „Letzte Generation“ pro Jahr für Klebeproteste und Farbattacken aus. Doch woher kommt das Geld für die Klimaaktivisten?

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Druckerpapier, Banner und Geldstrafen: Der Klimaprotest kostet die Aktivisten der „Letzten Generation“ jedes Jahr mehrere Hunderttausend Euro. Das Geld wird unter anderem dafür verwendet, um Besprechungsräume zu mieten, die Anreise der Demonstranten zu zahlen, Plakate zu drucken und Eintrittskarten fürs Museum zu buchen.

 

Laut dem Transparenzbericht der Aktivisten hat die Protestgruppe im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 500.000 Euro für Klebeproteste und Farbattacken ausgegeben. Die meisten Ausgaben flossen mit 250.000 Euro demnach in Unterkünfte, um den Aktivisten bei weit vom Zuhause entfernten Protesten einen Schlafplatz zu finanzieren. Dahinter folgen Materialkosten für Klebstoff, Sitzkissen und Warnwesten (etwa 100.000 Euro) sowie Ausgaben für Plakate und Flyer (etwa 60.000 Euro). Nach Angaben der Aktivisten bekommen die Demonstranten kein Geld für ihren Einsatz.

Spender überweisen knapp 900.000 Euro pro Jahr

Doch wie bezahlt die „Letzte Generation“ diese Proteste? Das Geld stammt vor allem von Spenderinnen und Spendern, die das Ziel der Klimaaktivisten unterstützen. Auf der Website hat die Gruppe eine Seite eingerichtet mit der Möglichkeit, Geld direkt per PayPal, Kreditkarte oder Google Pay zu zahlen. Auch eine Kontonummer für Überweisungen ist angegeben.

Außerdem starten die Klimaschützer immer wieder Kampagnen bei Crowdfunding-Plattformen wie Startnext, um Klebekosten zu begleichen und die Strafen für Protestaktionen zu übernehmen. Insgesamt sind demnach rund 900.000 Euro allein durch Spenden im vergangenen Jahr zusammengekommen. Lediglich 10.000 Euro seien als Kredit aufgenommen worden. Insgesamt sind von den Spenden rund 380.000 Euro am Jahresende übrig geblieben.

Auch der Spendenfond „Climate Energy Fund“unterstützt die „Letzte Generation“. Allerdings wird nach Angaben des Bündnisses kein Geld überwiesen, sondern es werden etwa Vorträge von Mitgliedern des Aktivistenverbunds „A22-Netzwerk“ finanziert. In dem Netzwerk haben sich Protestgruppen aus mehreren Ländern zusammengeschlossen. Dazu zählen unter anderem das Projekt „Just Stop Oil“ aus Großbritannien und die „Letzte Generation“ aus Österreich.