Am Sonntag ist auf der Waldau ein Sicherheitsbereich von 600 Metern rund um den Fundort des Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet worden. Innerhalb dieses Bereichs kam es zu einem Schaden.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Am Sonntag sind die Sportstätten auf der Waldau wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesperrt gewesen. Am Montag stellte man bei der Vereinsleitung der TuS Stuttgart fest, dass die Vorkehrungen aus gutem Grund getroffen wurden: Denn die Bombe konnte nicht entschärft werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sprengte sie kontrolliert. Dabei flog trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ein Schrapnell fast 600 Meter weit – und beschädigte ein Sporthallendach.

 

Der Schaden, ein etwa zehn Zentimeter großes Loch, entstand im Dach der Tennishalle des TuS. Das Teil habe auch einen Schaden im Hallenboden verursacht. Der Splitter, der vermutlich von der Bombe stamme, wurde nach Angaben des Vereins der Polizei übergeben.

Die Sprengstelle wurde mit einem riesigen Wassersack abgedeckt. Foto: red/Feuerwehr Stuttgart

Ein Sprecher der Polizei bestätigt den Zwischenfall: Das Teil liege nun in Möhringen beim Polizeirevier an der Balinger Straße. Es sei etwa 580 Meter weit von der Fundstelle der Bombe bis zur Tennishalle geflogen.

Die genaue Schadenshöhe sei noch nicht bekannt, teilt eine Sprecherin des TuS mit. Der Verein kommentierte, dass die Sperrung des Gebietes auf der Waldau demnach „aus gutem Grund“ erfolgt sei. Den Schaden im Dach habe man provisorisch zum Schutz vor Regen flicken lassen.

Die Bombe war von Engländern abgeworfen worden

Die Polizei hatte vom frühen Sonntagmorgen an dafür gesorgt, dass sich in dem Waldgebiet niemand mehr aufhielt. Die ursprünglich geplante Entschärfung hatte nicht geklappt, weil sich ein Detonator in der Bombe verklemmt hatte. Dieses Teil der Zündung konnte deswegen nicht gefahrlos entfernt werden. Die Feuerwerkerin und die Feuerwerker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sprengten die britische 500-Pfund-Bombe daher. Dazu wurde sie wieder eingegraben und mit einem Wassersack, der knapp 20 000 Liter fasste, abgedeckt.