Manchen kommt es so vor, als sei der Andrang auf dem Frühlingsfests aufgrund von Schmuddelwetter etwas geringer als sonst. Veranstalter, Wirte und Schausteller zeigen sich indes mit den Besucherzahlen zufrieden – und hoffen auf zusätzliches Geschäft.
Zwei Wochenenden 85. Stuttgarter Frühlingsfests sind inzwischen verstrichen. Die Wahrnehmungen vieler Besucher, ob die Veranstaltung so gut besucht ist wie in den Vorjahren, sind dabei teils sehr unterschiedlich. Kein Wunder bei dem wechselhaften Wetter: Berichten Gäste vom Sonntag von einem gewaltigen Gedränge im Sonnenschein, war für manche am Samstag, als es trüber war, fast zu wenig los, um so richtig in Feierlaune zu kommen. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz; geht es nach Veranstaltern, Festwirten und Schaustellern, zeichnet sich ab, dass auch diese Auflage des Frühlingsfests wieder ein voller Erfolg zu werden scheint.
Der Veranstalter des Frühlingsfests, in.Stuttgart, sehen keinen Grund zur Klage. „Das Wetter spielt natürlich immer eine Rolle, vor allem an den besucherstarken Tagen“, sagt die Unternehmenssprecherin Stefanie Hirrle. Dennoch: „Aktuell sind wir mit den Besucherzahlen und dem Verlauf des Festes sehr zufrieden.“ Mithilfe eines Kamerasystems könne die Besucherzahl sehr exakt erfasst werden. Erste genaue Zahlen will die Veranstaltungsagentur aber erst am Freitag veröffentlichen.
Hoffnung auf 1. Mai-Wochenende
Auch im Festzelt Beim Benz, das früher Grandls Hofbräuzelt hieß, zeigt man sich nach zwei Wochenenden Frühlingsfest zufrieden. „Wir ziehen ein positives Zwischenfazit für das diesjährige Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen“, sagt Marcel Benz. Die hohe Besucherzahl und die ausgelassene, friedliche Stimmung freuten das Team sehr. „Die vergangenen neun Tage verliefen ruhig, größere Vorkommnisse gab es nicht“, so Benz.
Mit Blick auf das bevorstehende 1. Mai-Wochenende und den Brückentag erwarte man einen weiteren positiven Verlauf der Besucherzahlen. Kulinarisch zeichne sich außerdem ein klarer Trend ab: „Immer mehr Gäste entscheiden sich für alkoholfreies Bier – eine Entwicklung, die wir selbstverständlich sehr begrüßen.“
Kein reines Bierfest mehr
Eine Entwicklung, die sich bereits im Vorfeld abzeichnete. Dass das Frühlingsfest kein reines Bierfest mehr ist, haben auch Winzer festgestellt, die den Markt für sich erschließen. Wirt Karl Maier vom Festzelt Göckelesmaier beobachtete etwa: „Viele, nicht nur Frauen, wollen nicht mehr als eine Maß trinken.“
Auch Schausteller Stefan Boos, der mit dem Booster Maxxx eines der spektakulärsten Fahrgeschäfte des Frühlingsfests betreibt, ist bisher „sehr zufrieden“. Zwar habe man ein bisschen „Wetterpech“, aber seine Anlage, mit der er die Veranstaltung zum ersten Mal besucht, werde von den Besuchern gut angenommen. Auch seine Hoffnungen ruhen auf dem Brückentagwochenende um den 1. Mai. „Ich hoffe, dass das Wetter auch da so schön bleibt wie jetzt.“