Ein Sechsjähriger aus Weinstadt, der seit Mittwochmittag vermisst worden war, ist wohlbehalten aufgefunden worden. Die Polizei hat den „Fluchtweg“ des ausgebüxten Kindes rekonstruiert.
Ein seit Mittwochmittag vermisster sechsjähriger Junge aus Weinstadt-Endersbach (Rems-Murr-Kreis) ist laut Angaben der Polizei nach einer aufwendigen Suche am späten Mittwochabend wohlbehalten in Stuttgart-Botnang aufgefunden worden. Es war offenbar nicht das erste Mal, dass das Kind ausgebüxt ist. Es sei bereits früher einmal als vermisst gemeldet worden. Damals sei der Junge im benachbarten Fellbach entdeckt worden – mehr als fünf Kilometer von Endersbach entfernt.
Wie die Polizei mitteilt, wurde er am Mittwochabend in Stuttgart-Botnang auf dem Parkplatz eines Supermarktes entdeckt. Ein aufmerksamer Zeuge habe den Jungen erkannt und sofort die Polizei verständigt. Eine Streifenwagenbesatzung habe das Kind kurze Zeit später wohlbehalten in Obhut nehmen können.
Polizei lobt die Mithilfe aus der Bevölkerung
Der Polizei zufolge geht es dem Jungen gut. Die Ordnungshüter bedanken sich bei der Bevölkerung, die die Suche unterstützt und zahlreiche sachdienliche Hinweise gegeben hätte.
Mit großem Aufwand war nach dem Jungen gesucht worden. Im Einsatz waren mehrere Streifenwagenbesatzungen, zwischenzeitlich ein Polizeihubschrauber sowie Spürhunde der Polizeihundeführerstaffel.
Junge war mit seinem Fahrrad ausgebüxt
Wie die Polizei zunächst berichtet hatte, war der Sechsjährige aus Endersbach am Mittwoch seit etwa 13.30 Uhr vermisst worden. Er sei mit seinem blauen Fahrrad von zu Hause in unbekannte Richtung davongefahren. Rund 20 Kilometer von seinem Zuhause im Rems-Murr-Kreis entfernt wurde er schließlich gefunden. Teile der Strecke hat er laut der Polizei vermutlich auch mit der Bahn zurückgelegt. Mehrfach sei er zwischenzeitlich mit seinem Rad an Bahnhöfen gesehen worden, sagte ein Polizeisprecher.
Alle Freunde und Bekannten des Jungen waren zunächst befragt worden, auch die Schule des Kindes wurde durchsucht, so die Polizei. Das Kind lebe zusammen mit seinen Eltern und zwei Geschwistern. Ein Grund für sein Verschwinden sei nicht ersichtlich. Zunächst habe der Verdacht bestanden, der Junge könne sich eventuell in einer hilflosen Lage befinden.