Die Polizei kann nach dem Brand im Busdepot der SSB das Fahrzeug inspizieren, das zuerst Feuer fing. Bringt das die Ermittlungen voran?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Es geht voran bei den Untersuchungen der Brandursache auf dem Betriebsgelände der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) im Stuttgarter Osten an der Wangener Straße. Die Polizei hat nun den Bus in Augenschein nehmen können, auf dessen Dach das Feuer am Abend des 30. September seinen Anfang genommen hatte. Jedoch ist die Spurenlage gelinde gesagt schwierig.

 

Kriminalpolizei untersucht ausgebrannten Bus

„Am Montag konnte der Bus aus der Halle geschleppt werden“, sagt die Polizeisprecherin Ilona Bonn auf Anfrage unserer Zeitung. Es handelt sich dabei um einen Daimler-Elektrobus des Typs e-Citaro mit Festkörperbatterien. Auf dessen Dach lag der Ursprung des Brands, das belegen Daten der Brandmeldeanlage. Ein erster Versuch, den Bus am Donnerstag der vergangenen Woche in Augenschein zu nehmen, war gescheitert: Statiker hatten davor gewarnt, die durch den Brand stark beschädigte Halle zu betreten, in der der Bus untergestellt war.

Die Spurenlage ist schwierig

Die Brandermittler könnten allerdings an dem völlig zerstörten Bus nur noch wenig erkennen, sagt die Polizeisprecherin. Daher werde ein Ergründen der Brandursache extrem schwierig. Auch ein Gutachten zu einer Vergleichsmessung an einem baugleichen Bus werde so schnell keine Antworten liefern. Die Herstellerfirma hatte den Bus zur Verfügung gestellt, um diese vornehmen zu können. „Das wird auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagt die Pressesprecherin Ilona Bonn. Das Gutachten soll klären, an welchen Stellen beim Laden Hitze oder eine erhöhte Spannung entstehen könne.

Das Feuer war am Abend des 30. September in der seitlich offenen Halle auf dem SSB-Gelände ausgebrochen. 60 Fahrzeuge konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, 25 wurden jedoch bei dem Brand des Busdepots völlig zerstört.