Zu teuer und an zu viele Bedingungen geknüpft – so äußern sich Menschen über das neue Jahresabo-Modell des Europa Parks in Rust. Auch wenn sie schon ausverkauft sind, gibt es Möglichkeiten für Besucher, um an die Tickets zu kommen.

Baden-Württemberg: Erdem Gökalp (erg)

In den letzten Tagen äußerten selbst Stammkunden des Europa Parks einige Kritik auf sozialen Medien. Nach einem Beitrag vom 8. März auf der Facebook-Seite des Vergnügungsparks, in dem das neue Bezahlmodell für Jahresabos beworben wurde, haben insbesondere diejenigen in schriftlichen Antworten auf den Beitrag ihren Unmut geäußert, die kein Ticket mehr erwerben konnten oder denen es nach eigenen Angaben zu teuer war.

 

Neben den klassischen Tagestickets oder Kombitickets mit Hotelaufenthalten, die es nach wie vor zu erwerben gibt, wurde im Mai 2022 der sogenannte Resortpass als neues Jahreskartenmodell für Stammgäste des Europa Parks in Rust eingeführt. Dieser ist in den Varianten Silber und Gold erhältlich und kostet für Erwachsene ab 12 Jahren jeweils 240 und 420 Euro.

Abokarten sind ausverkauft

Was für Unzufriedenheit bei den Stammgästen sorgt, ist, dass beide Varianten schon ausverkauft sind und es aktuell nur noch die regulären Tickets gibt. Es würde noch ein paar Monate dauern, bis es wieder welche zu erwerben gibt, heißt es aus dem Unternehmen. „Viele Gültigkeitszeiträume der Ressortpässe enden im Mai und Juni 2023. Wir erwarten, dass wir nach den ersten Endterminen wieder neue, freie Kontingente in den Verkauf geben können“ sagt einer Sprecherin auf Nachfrage.

Kritik kommt nun beispielsweise dazu, dass das Silber-Ticket nur an ausgewählten Tagen gültig sei und für einen freien Eintritt an einen Hotelbesuch geknüpft sei. Ein Nutzer beschwert sich, dass mit dem Silber-Ticket „keine spontanen Besuche“des Parks mehr möglich seien, da man in Parkhotels übernachten müsste. Eine andere Person schreibt: „Uns (5 Personen) habt ihr nach 10 Jahre treue Jahrespassbesitzer verloren.“

Eine Nutzerin dröselt fein säuberlich auf, warum sich die beiden Bezahlvarianten Gold und Silber für sie nicht mehr lohnen. „Ich finde das Angebot gut, nur schade, dass bei Silber die Samstage und Sonntage im August wegfallen“, schreibt jemand anderes. „Ich bin entsetzt über den neuen Ressortpass – wie viele in meinem Umfeld auch. Leider ist mein Bedürfnis mit eurem Silber- und Goldpass nicht gedeckt“, heißt es wiederum von anderer Seite.

Nur begrenztes Kontingent

Auf die Kritik angesprochen sagt die Sprecherin des Europa Parks, dass man frühzeitig versucht habe, Transparenz für das neue Bezahlmodell zu schaffen. „Wir haben darüber informiert, dass das Kontingent vor Saisonstart erschöpft sein könnte“, so die Sprecherin. „Natürlich haben wir Verständnis für enttäuschte Gäste, gleichzeitig dient die Limitierung des Resortpasses dazu, stets das bestmögliche Erlebnis für alle Gäste zu erreichen“, sagt sie weiter.

Einen kleinen Trost gibt es für Stammgäste. Diejenigen, die im Besitz eines Resortpasses sind, haben die Möglichkeit, ihre Jahreskarte zu verlängern, auch wenn der Resortpass zu dieser Zeit ausverkauft sein sollte. Besucher dürften dennoch auf ihre Kosten kommen. Dieses Jahr verspricht der Freizeitpark wieder neue Attraktionen. Es gibt eine Wasserwelt mit der größten Speed-Rutsche Europas auf insgesamt 1500 Meter Länge. Zudem sollen sozial benachteiligten Menschen, die sich einen Besuch normalerweise nicht leisten könnten mithilfe bestimmter Projekte, die Chance erhalten, dennoch reinzukommen.