Ihre neue Jeans soll möglichst lange gut aussehen und bequem sitzen. Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Jeans richtig waschen. Alles zum richtigen Programm, zur entsprechenden Grad-Zahl & mehr haben wir im Artikel zusammengefasst.

Katrin Jokic

Die Jeans ist wahrscheinlich eines der beliebtesten Kleidungsstücke in Deutschland. Sowohl bei Männern, als auch bei Frauen findet sich meist mehr als ein Exemplar im Schrank. Damit man lange Freude an der Lieblingsjeans hat, kommt es auf die richtige Pflege an. Manche Jeans-Fans, so wie Chip Bergh, CEO bei Levi Strauss & Co., wäscht seine Jeanshosen angeblich nie. Aber ist das sinnvoll?

 

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Jeans waschen – Wie oft ist es notwendig?

Jeanshosen sind robust und auch Jacken, Hemden oder Blusen aus Denim sind sehr widerstandsfähig. Es ist daher nicht nötig, sie nach jedem Tragen zu waschen. Oft reicht es bereits, sie über Nacht draußen auszulüften und kleine Flecken mit einer weichen Bürste oder einem Tuch und etwas Wasser zu entfernen.

Je seltener eine Jeans gewaschen wird, desto länger hält sie. Denn mit jedem Waschgang wird der Stoff dünner und die Jeans verliert etwas Farbe. Wird sie zu oft oder falsch gewaschen, kann sie ihre Passform verlieren und ausleiern.

In der Regel reicht es, wenn Sie Ihre Jeans waschen, sobald Sie sie fünf- bis sechsmal getragen haben. Hat die Jeans aber keine Flecken und riecht nicht unangenehm, muss sie auch nicht in die Waschmaschine.

Anleitung: Jeans richtig waschen

  • Leeren Sie alle Taschen
  • Waschen Sie Jeanshosen am besten nur mit anderen Jeanshosen zusammen. Alle sollten einen ähnlichen Farbton haben. Ansonsten geben Sie farblich passende Buntwäsche hinzu. (Mehr zum Thema Wäsche richtig sortieren.)
  • Drehen Sie die Jeans auf links.
  • Schließen Sie Knöpfe und Reißverschlüsse.
  • Wählen Sie einen Schon- oder Feinwaschgang. Manche Maschinen haben auch ein extra Jeansprogramm. Das Schleuderprogramm sollte maximal 1000 Umdrehungen pro Minute haben, bei Stretch-Jeans nur 700.
  • Waschen Sie Jeans bei 30 Grad. Das gilt vor allem für Stretch-Jeans mit Elasthan-Anteil. Stark verschmutzte Jeans aus reiner Baumwolle können gelegentlich auch bei 60 Grad gewaschen werden.
  • Benutzen Sie ein flüssiges Fein- oder Colorwaschmittel. Möchten Sie schwarze Jeans waschen, verwenden Sie ein spezielles Schwarzwaschmittel. Vollwaschmittel hingegen enthalten bleichende Stoffe und können den Jeans schaden.
  • Verzichten Sie in jedem Fall auf Weichspüler. Das schont die Farben und die Elasthan-Fasern in Stretch-Jeans.

Ist die Jeans mit Nieten oder Glitzersteinen versehen, geben Sie sie besser in einen Wäschesack. Das gilt auch für Jeans im sogenannten „Used Look“, also mit Löchern und Aufnähern.

Neue Jeans waschen: Das ist beim ersten Mal zu beachten

Bevor Sie Ihre neue Jeans tragen, sollte diese einmal durchgewachsen waschen. Zwar wurde die Hose bereits industriell gewaschen, dennoch können sich beim Transport oder im Laden Staub- und Schmutzpartikel am Stoff abgelagert haben. Außerdem wissen Sie nicht, wer die Hose vor Ihnen bereits anprobiert hat, sodass es hygienischer ist, eine neue Jeans zu waschen, bevor man sie anzieht.

Da neue Jeans aber schnell abfärben können, sollten Sie sie nicht mit anderer Kleidung zusammen waschen. Auch hier gilt: Möglichst nur mit anderen Jeans des gleichen Farbtons zusammen waschen.

Um Abfärben zusätzlich zu verhindern, können Sie die Jeans vor der ersten Wäsche für ein paar Stunden in einer Mischung aus Wasser und Essig einlegen. Danach wringen Sie die Jeans aus und geben Sie direkt in die Waschmaschine.

Jeans nicht waschen – Geht das? Alternativen im Überblick

Wer seine Jeans nicht in die Waschmaschine geben möchte, kann auf verschiedene Alternativen zurückgreifen. Diese schonen das Material, wodurch die Jeans wahrscheinlich länger hält.

Die erste Alternative zum Maschinenwaschgang ist natürlich die Handwäsche. Diese ist schonender, weil Temperatur und Reibung in der Regel nicht so stark auf den Stoff wirken. Waschen Sie Ihre Jeans ganz einfach im Waschbecken oder in der Badewanne mit warmen Wasser aus. Flecken können Sie mit etwas Seife und einem weichen Tuch entfernen. Reiben Sie nicht zu fest, um den Stoff nicht zu beschädigen.

Alternativen, wenn Sie Ihre Jeans nicht waschen möchten, sind folgende:

  • Sprühen Sie Ihre Jeans mit Salzwasser ein. Legen Sie sie dann in eine Plastiktüte und geben Sie diese für 24 Stunden ins Gefrierfach. Die Kälte tötet die Bakterien ab, sodass Gerüche neutralisiert werden.
  • Wenn Sie einen Trockner haben, nutzen Sie die Lüftungsfunktion des Geräts. Geben Sie die Jeans mit einem Trocknertuch (Hier bestellen / ANZEIGE) hinein und lüften Sie sie für etwa 20 Minuten gut durch.
  • Sie können Ihre Jeans auch dampfreinigen. Hängen Sie das Kleidungsstück dafür einfach während einer heißen Dusche oder einem Bad im Badezimmer auf. Der Wasserdampf glättet den Stoff und lässt unangenehme Gerüche verschwinden.

Nach dem Waschen: Jeans richtig trocknen

Um das Material zu schonen, sollten Jeans am besten im Liegen getrocknet werden. Breiten Sie die Hose am besten auf einem Wäscheständer aus und stellen Sie diesen an die frische Luft.

Achtung: Direkte Sonne sollte dabei vermieden werden, das kann dem Material schaden.

Außerdem gehören Jeans (außer zum Lüften) nicht in den Trockner. Durch die hohen Temperaturen könnten sie dort tatsächlich einlaufen. Außerdem wird die Jeans im Trockner zusätzlicher Reibung ausgesetzt, was das Material porös machen kann.

Übrigens: Jeans müssen in der Regel nicht gebügelt werden. Einfach glattstreichen reicht aus. Beim Anziehen passt sich die Jeans so wieder optimal ans Bein an. Falls Sie die Hose doch unbedingt bügeln möchten, drehen Sie sie in jedem Fall auf links.

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