Palmen und andere mediterrane Pflanzen: Seit Kurzem ist das oberste Geschoss eines Parkhauses in der Stuttgarter Innenstadt begrünt. Was soll das bringen, und darf man dort hoch?
Schon als der Betrieb in der Filiale von Galeria Kaufhof in der Innenstadt noch lief, hatten die Stuttgarter Grünen bereits einen Plan für danach. Zumindest für das benachbarte Parkhaus an der Steinstraße 4. Sie schlugen vor, auf dem Parkhaus einen sogenannten Pocket Park zu errichten, also einen Park in Miniaturform. Als Begründung nannten sie, dass der Grünanteil dort gering sei, das Gebiet dicht bebaut und dadurch als Hitze-Hotspot im Sommer gelte.
Bald soll man aufs Oberdeck hinaufdürfen
Nun ist es etwas Ähnliches wie ein Pocket Park geworden: Vor Kurzem wurden auf dem Oberdeck des Parkhauses insgesamt 30 mediterrane Pflanzen in Kübeln aufgestellt, informiert eine Sprecherin der Stadt. Das Aufstellen sowie „vorbereitende Arbeiten“ hätten rund 10 000 Euro gekostet, heißt es.
Derzeit kann man sich die neuen Pflanzen noch nicht aus der Nähe anschauen, da das begrünte Oberdeck abgesperrt ist. Parken wird dort in Zukunft auch nicht mehr möglich sein, allerdings soll man tagsüber zu Fuß hochkommen. „Hier sind wir zurzeit in der Abstimmung mit Schließdiensten, sodass das Oberdeck in Kürze begehbar sein wird“, sagt die Sprecherin.
In anderen Städten gibt es bereits richtige Pocket Parks, unter anderem in Heilbronn. Dort werden sie Klimawäldchen genannt. Das Erste entstand 2019 im Rahmen der Bundesgartenschau. Das zweite Klimawäldchen kam 2022 auf dem Festplatz Theresienwiese hinzu – inklusive 72 Bäume, 83 Sträucher und 2245 Stauden, 13 Nebelsäulen, automatischer Bewässerung und Sitzgelegenheiten.
Auf 752 Quadratmeter Fläche ist laut Stadt Heilbronn ein Begegnungsort entstanden; tagsüber würden dort Besucher entspannen, abends sich Anwohner treffen. In Heilbronn sind noch mehr solcher Klimawäldchen geplant; etwa auf dem Campus der Hochschule.