Es ist noch ein bisschen hin bis zum nächsten Sommer. Doch die Macher des Kessel-Festivals haben schon mal erzählt, wer alles nächsten Juli auf dem Wasen auftritt.
Das Aufatmen ist groß. Nach dem erzwungenen Frühstart dieses Jahr dürfen sie wieder auf ihren angestammten Termin: Das Kessel-Festival wird nächstes Jahr wieder am ersten Juli-Wochenende auf dem Wasen stattfinden.
Sie mussten der EM weichen und haben dafür teuer bezahlt. Sie haben ihren Nimbus als Schönwetterfest verloren und eine nicht ganz kleine Menge Geld. Dieses Jahr mussten sie wegen der fünf Fußballspiele im Stadion mit dem Kessel-Festival vier Wochen nach vorne rücken. In die Pfingstferien hinein und in eine Wolkenwand. „Gummistiefel und Regenjacke“ seien beim Kessel-Festival die nötige Ausrüstung gewesen, sagt Christian Doll von der Kesselfestival GmbH.
Für dieses Jahr können Doll und die Mitveranstalter Christian Ludewig und Tobias Reisenhofer ihre Schönwettergarantie erneuern. Tatsächlich war bis zu diesem Jahr beim Kesselfestival Wasser nur dann ein Thema gewesen, weil es den Leuten zu heiß war, sie dürsteten und dringend zu trinken suchten.
5000 Menschen war es egal, ob es warm ist, kalt oder trocken, und wer auftritt, sie haben sich bereits Karten gesichert. Die anderen brauchen jetzt nicht mehr die Katze im Sack kaufen, am Mittwoch haben die Macher ihre bisher schon gebuchten Künstler bekannt gegeben.
Ein Heimspiel geben am Freitag, 4. Juli, Max Herre und Joy Denalane um 18 Uhr auf der Hauptbühne vor 30 000 Menschen. Da sind die beiden mal wieder zu Besuch „bei ihrer ersten Liebe“, nicht auf dem Kleinen Schlossplatz, sondern auf dem Wasen. Vielleicht fällt ihnen dazu ja auch noch ein Reim ein. Vor ihnen treten Ennio auf und Call me Brutus auf, Gewinner des Bad-Wettbewerbs aus diesem Jahr.
Am Samstag, 5.Juli, wird die Mischung ganz wild. Um 17 Uhr treten die Donots auf, Ibbenbürens lautestes Geschenk an die Welt, musikalische Kompromisse sind die Punkrocker nie eingegangen. Auf sie folgt der Mann mit der Skibrille, Ski Aggu, der Rapper aus Berlin.
Um 20.45 Uhr kommt der Star des Abends, Kontra K. Ebenfalls aus Berlin. Auch er hat Bezüge zu Stuttgart: Beim Label der Fantastischen Vier, Four Music, hat er bis 2016 seine Alben veröffentlicht. Mittlerweile hat er zwölf Platten herausgebracht, zwei Milliarden Streams und 900 Millionen Aufrufe seiner youtube-Videos gesammelt, er ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Rapper des Landes.
Die Palastzeltbühne wird es auch im kommenden Jahr geben. Erstmals hat man sie dieses Jahr aufgebaut, 5000 Leute fanden darin Platz. Gedacht war sie um Schatten zu spenden, nötig war sie dann zum Regenschutz und nicht nur deshalb so gut gefüllt, dass sie 2025 größer werden soll. Wie groß, darüber denke man noch nach, sagt Doll. Auftreten werden darin um 19 Uhr Meute mit ihrer ganz eigenen Art Blasmusik zu spielen, die elf Hamburger machen Techno. Samstags sind im Zelt Paula Hartmann und Bosse zu sehen und zu hören. Weitere Bands für die beiden Bühnen sowie die kleinere Kulturbühne will man im Laufe der nächsten Monate bekannt geben.
Wie bisher werden sich auch viele Sportvereine präsentieren, man kann selbst mitmischen, es gibt wieder den Übermorgenmarkt mit Fokus auf Nachhaltigkeit, die Fahrradwelt, in der man Räder probe fahren kann. Auch ein Ableger des Zukunftsmesse Futuromundo wird mit Vorträgen und Workshops beim Kessel-Festival vorbeischauen.
www.kesselfestival.de
Kessel-Festival
Tickets
Kombi-Tickets für beide Tage kosten 89,90 Euro. Tages-Tickets 59,90 Euro. Ein Familien-Ticket für einen Tag für bis zu vier Besuchern kostet 179,70 Euro. Ein Basis-Ticket für einen Tag für die Hauptbühne bis 16 Uhr und Palastzeltbühne bis 15 Uhr kostet 14,90 Euro. Das Familienbasis-Ticket für einen Tag für bis zu vier Besuchern kostet 44,70 Euro.