Für ihr Engagement bekommt die Agapedia-Stiftung einen Sonderpreis. Seit seiner Eröffnung wurde das Kinderzentrum in Esslingen von mehr als 260 000 Kindern besucht.

Es begann mit einer Idee von Jürgen Klinsmann, der die Agapedia-Stiftung für Kinder, Soziales und Bildung 1995 ins Leben rief. Über die drei Jahrzehnte hat sich ein Erfolgsprojekt entwickelt, das bei den diesjährigen Sepp-Herberger-Awards in Wolfsburg mit dem Sonderpreis in der Kategorie Fußball-Stiftung ausgezeichnet wurde. Die Stiftung betreibt unter anderem ein Kinderzentrum in Esslingen.

 

Bei der Verleihung mit prominenten Persönlichkeiten wie Julian Nagelsmann und Alexandra Popp überreichte DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm den Sonderpreis an Agapedia. Für Agapedia ist der Sonderpreis in der Kategorie Fußball-Stiftung eine ganz besondere Ehre. In Deutschland konzentriert sich die Stiftung mit zwei Kinderzentren in Esslingen und in Geislingen auf benachteiligte Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Nachmittags werden außerschulische Betreuungsangebote organisiert. Mit Sport, kreativen Workshops, einem Kinderzirkus und gemeinsamem Kochen fördert Agapedia, dass Kinder ihre Potenziale erkennen und soziale Kompetenzen entwickeln. In Esslingen erleben bis zu 60 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren täglich, wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.

In Deutschland und Osteuropa aktiv

Jürgen Klinsmann macht sich für Kinder, die Unterstützung brauchen, stark. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Agapedia ist nicht nur in Deutschland aktiv. In Osteuropa – konkret in Rumänien, Bulgarien, Georgien und Moldau – kümmert sich die Organisation um Kinder- und Waisenkinder und ermöglicht eine familiäre Betreuung. Durch Unterstützung in Schule und Ausbildung erhält der Nachwuchs Hilfe beim Aufbau eines eigenständigen Lebens. Zudem betreut die Stiftung in Moldau alte, kranke und pflegebedürftige Menschen.

Jürgen Klinsmann: „Kindern eine Heimat geben“

Jürgen Klinsmann ist als Repräsentant und Gründungsmitglied der Stiftung weiterhin eng eingebunden. Er informiert alle Spenderinnen und Spender am Jahresende über die Aktivitäten von Agapedia und wofür die Gelder eingesetzt wurden. Dem 60-Jährigen, der 108 Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten hat, liegt die Arbeit der Organisation sehr am Herzen: „Agapedia gibt Kindern eine Heimat, einen Ort, an dem sie sein können, ein Zuhause, das ihnen gehört.“

„Ich kenne Jürgen Klinsmann seit fast 50 Jahren. Er wusste, dass ich mich mit meiner Frau in Albanien engagiert habe und hat uns 1995 gefragt, ob wir mit ihm gemeinsam etwas aufbauen wollen“, sagt Stefan Barth, ebenfalls Gründungsmitglied. „Wir waren direkt begeistert von der Idee. Toll ist vor allem, dass jeder Cent bedürftigen Kindern und alten Menschen zugutekommt, die das Geld wirklich benötigen.“

Günther Jauch spricht von „einer Manufaktur der Menschlichkeit“

Fernseh-Moderator Günther Jauch nannte die Stiftung vor einigen Jahren „eine Manufaktur der Menschlichkeit“. Zahlen belegen das: Das Kinderzentrum in Esslingen, das die Stiftung 1996 eröffnet hat, haben in den vergangenen fast 30 Jahren mehr als 260 000 Kinder besucht. 16 000 bedürftige Frauen in Rumänien und Moldau wurden medizinisch behandelt. In Osteuropa wurden seitdem mehr als 7000 gefährdete Kinder betreut. In Anerkennung dieser herausragenden Verdienste um die Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen erhielt die Organisation in der Kategorie „Fußball-Stiftung“ den mit 12 500 Euro dotierten Sonderpreis.