Die Geschäfte in China laufen miserabel für den Stuttgarter Sportwagenhersteller. Nun müssen zwei Vorstände zum Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau : Veronika Kanzler (kan)

Bei Porsche stehen wohl zwei Vorstandsmitglieder unmittelbar vor dem Rauswurf. Am Samstagabend veröffentlichte der Sportwagenhersteller aus Stuttgart im Internet, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche vom Aufsichtsrat beauftragt wurde, Gespräche mit zwei Managern zu führen.

 
Detlev von Platen ist derzeit noch Vertriebschef bei Porsche. Foto: Porsche AG

Zuletzt wurde immer wieder kritisch über die Doppelrolle von Porsche-Chef Oliver Blume berichtet. Blume ist gleichzeitig Chef von VW und verantwortet damit gleich zwei Dax-Konzerne. Sein Name taucht in der Mitteilung allerdings nicht auf.

Lutz Meschke ist in der Vergangenheit als Nachfolger von Blume gehandelt worden. Seit fast zehn Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender von Porsche. Bereits seit 2009 gehört er dem Vorstand an. Von Platen gehört seit 1997 dem Unternehmen an, seit 2015 dem Vorstand. Beide Manager stehen wohl intern schon länger in der Kritik.

China-Geschäft von Porsche läuft schlecht

Die Absatzzahlen sind zuletzt weltweit um drei Prozent gesunken. In China, dem für Autohersteller derzeit wichtigsten Markt, brach der Absatz gar um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Der Aktienkurs der Porsche AG ist im vergangenen Jahr um 25 Prozent eingebrochen. Diese Zahlen sprechen nicht gerade für den Vertriebschef von Platen und den Finanzchef Meschke.