Im Gemeinderat regt sich Unmut über den Umgang mit dem Erbe des Künstlers Otto Herbert Hajek. Die Linke wirft der Stadtverwaltung Tatenlosigkeit vor. Der Sohn des Bildhauers lässt aus Protest die Skulpturen im Park an der Hasenbergsteige abbauen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Rot-Weiße Flatterbände verheißen häufig nichts Gutes. Wenn die Polizei zum Beispiel einen Tatort absperrt. Für Urban Hajek gilt ein Bereich der Hasenbergsteige mittlerweile auch als eine Art Tatort, dort wo die seit Jahren leer stehende Künstlervilla seines Vaters im Lauf der Zeit zu einer Ruine verkommen ist. Nur noch der Park mit den Skulpturen von Otto Herbert Hajek stehen dort oben noch für so etwas wie einen adäquaten Umgang mit dessen Werk. Doch um die meisten dieser großformatigen Erinnerungsstücke sind mittlerweile die Absperrbänder gespannt. Was optisch insofern passt, dass Urban Hajek es für ein Verbrechen hält, wie mit dem Erbe seines Vaters umgegangen wird. Tatsächlich will er mit den Bändern aber nur die Skulpturen markieren, die ihm gehören und die er aus Protest jetzt abtransportieren lässt.