Die Stadt Leonberg führt den KI-Chatbot „Leo“ ein, um Bürgeranfragen effizienter zu bearbeiten und die Verwaltung zu entlasten. Der Chatbot ist ab jetzt online.

Leonberg: Marius Venturini (mv)

Die Stadtverwaltung Leonberg nennt es „einen weiteren Baustein in ihrem digitalen Portfolio“. Mit dieser Bezeichnung stellt die Kommune ihren neuen KI-Chatbot namens Leo vor. Ab sofort steht er auf der städtischen Website www.leonberg.de zur Verfügung.

 

Arbeit rund um Bürgeranfragen soll effizienter werden

„Er beantwortet häufig gestellte Fragen und hilft, gesuchte Informationen schneller zu finden“, schreibt die Behörde. Damit solle Leo künftig zur Entlastung der Verwaltung beitragen. Im Detail heißt das laut Stadt: „Die Arbeit rund um Bürgeranfragen soll mit dem neuen KI-Chatbot zukünftig schneller und effizienter werden.“ Seien Informationen zuverlässig online verfügbar, entlaste der Chatbot die Mitarbeitenden der Verwaltung – allein, weil sich auf diese Weise die Zahl an telefonischen und schriftlichen Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern reduziere. Der Chatbot arbeitet auf Basis einer KI-gestützten und auf Verwaltungen ausgerichteten Wissensdatenbank. Zusätzlich kann er auf die Inhalte von spezifischen Websites, wie etwa www.leonberg.de, zugreifen. „Dies ermöglicht es ihm, Bürgeranfragen kontextgerecht und detailliert zu beantworten“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

System wurde von Würzburger Firma entwickelt

Das Projekt ist Teil der Digitalisierungsvorhaben der Stadt Leonberg. Entwickelt wurde das Chatbot-System von der Firma Viind mit Sitz in Würzburg. Das Amt für IT und Digitalisierung hat die Einführung des neuen KI-Werkzeugs nach amtsinternen Tests für die Verwaltung initiiert. Gemeinsam mit rund 25 sogenannten Key-Usern – sprich: Ansprechpartnern mit Fachkenntnis – aus vielen Bereichen der Stadtverwaltung wird das Vorhaben nun umgesetzt.

In einer mehrwöchigen Vorbereitungsphase wurde das System von den speziell für diese Aufgabe geschulten Key-Usern intensiv getestet. Sie fütterten die KI außerdem mit zusätzlichen Informationen aus der täglichen Praxis der Fachbereiche. „Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, dass KI-Chatbots zu Beginn meist noch Defizite in der Antwortqualität aufweisen“, schreibt die Stadtverwaltung. Um diese im Laufe der Zeit zu reduzieren, entwickeln die Key-User das System auch nach dem Start fortlaufend weiter. Das heißt: In regelmäßigen Abständen prüfen und aktualisieren sie die hinterlegte Wissensbasis, um so die Antwortqualität des Chatbots zu verbessern.

Sichere Nutzung von KI: Richtlinien für die Verwaltung

„KI ist in unserer Verwaltung bereits weit verbreitet und unterstützt in vielfältiger Weise den Arbeitsalltag“, sagt Amtsleiter Mohamed Hegazy. Damit die Mitarbeitenden mit KI bewusst und in geschütztem Rahmen arbeiten können, habe das Amt für IT und Digitalisierung eine entsprechende Dienstanweisung zum Umgang mit KI-Systemen formuliert. „Sie informiert über mögliche Risiken sowie rechtliche Belange wie Urheberrecht und Datenschutzaspekte und beschreibt das Vorgehen bei der Einführung neuer KI-Systeme.“