Er war bereits Nebenklagevertreter im NSU-Prozess. Inzwischen hat Martin Heising als Anwalt 800 Tage in Staatsschutzverfahren gegen IS-Kämpfer zugebracht. Warum tut er das?

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Ich wüsste nicht, ob ich jemanden verteidigen würde, der einem anderen den Kopf abgeschnitten hat“, sagt Martin Heising – und bezieht sich auf IS-Propagandavideos. „Da würde ich den Einzelfall prüfen.“ Der 49-jährige Rechtsanwalt aus Bonn, groß und schlank, eher Pulli- als Oberhemdentyp, formuliert vorsichtig. Er weiß, dass es auf jedes Wort ankommt, weil ihm solche Sätze irgendwann vorgehalten werden. Er hat ein neues Mandat übernommen. Was Taha A.-J. getan haben soll, ist ebenfalls grausam.