Immer mehr Wohnungen werden auch in Stuttgart nur noch auf kurze Zeit vergeben, um hohe Mieten zu verlangen. Der Bundesrat würde das gerne ändern, doch der FDP-Justizminister Marco Buschmann verweigert sich einem besseren Mieterschutz.

Die Situation auf dem vom Land offiziell als „angespannt“ definierten Stuttgarter Wohnungsmarkt lässt sich aktuell so beschreiben: eine Notfallkartei mit 4000 Haushalten, kaum Neubauten aufgrund von Inflation und hohen Zinsen, laut Zensus ein Leerstand von 11 000 Wohnungen – und dann noch die Neigung von fast jedem zehnten Eigentümer, seine Immobilie nicht länger Interessenten für dauerhaftes Wohnen zur Verfügung zu stellen, sondern nur noch solventen Bürgern für kurze Zeiträume.