An seinem Standardwerk zur englischen Literatur kommen Studierende nicht vorbei. Von dem Stuttgarter Anglisten Hans Ulrich Seeber stammen erstaunlich aktuelle Texte zu brüchigen Idyllen und utopischen Welten. Nun ist er mit 84 Jahren gestorben.

Bauen/Wohnen/Architektur : Nicole Golombek (golo)

Selten so gefragt wie heute sind Ideen für die Gestaltung der Zukunft. Immer wieder einmal wurden welche entwickelt. Diejenigen, die gut genug geschrieben waren, haben die Zeiten überdauert, egal, ob sie eine helle oder dunkle Welt entwarfen. Diese Texte aus Zeiten des Umbruchs, der großen Brüche und Unsicherheiten sind ergiebig für literarische Tiefenschürfungen und genaues Spurenlesen: Mit Autoren wie H. G. Wells befasste sich der Stuttgarter Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Seeber ebenso wie mit jenen aus weiter zurückliegender Zeit, deren Aktualität er in Werken wie „Globalisierung, Utopie und Literatur: Von Thomas Morus (1516) bis Darcy Ribeiro (1982) zurück“ darlegte.