Bundestrainer Julian Nagelsmann hat für die Länderspielpause im Oktober sechs VfB-Profis berufen. Nicht nur in Bezug auf die DFB-Elf stellen die Stuttgarter damit den größten Block.
Mit 2:1 gewann die deutsche Nationalmannschaft am vergangenen Freitag das Nations-League-Spiel in Bosnien-Herzegowina. Doppeltorschütze war der VfB-Stürmer Deniz Undav – den Treffer zum 2:0 in der 36. Minute legte dabei auch sein Stuttgarter Teamkollege Maximilian Mittelstädt auf.
Der VfB legt den Topwert in Europa hin
Einen Rekordwert stellten die Schwaben schon vor dem Anpfiff des vergangenen Spiels auf. Insgesamt sechs VfB-Profis wurden für das DFB-Team nominiert: neben Undav und Mittelstädt noch Alexander Nübel, Angelo Stiller, Chris Führich und erstmalig Jamie Leweling. So viele Spieler stellt keine andere Mannschaft in den europäischen Top-5-Ligen (nach der Uefa-Fünf-Jahreswertung) für eine Nation. Manchester City folgt mit fünf englischen Spielern. Jeweils vier Akteure stellen PSG für Frankreich, Atlético Madrid für Argentinien, Real Sociedad für Spanien und Ipswich Town für Irland. Blickt man auf die Top-10-Ligen Europas, dann egalisiert Slavia Prag mit sechs Spielern für Tschechien die VfB-Rekordmarke.
Die Höchstmarke verdeutlicht die Weiterentwicklung des VfB Stuttgart seit dem Amtsantritt von Trainer Sebastian Hoeneß im April 2023. Für seine derzeit sechs deutschen Nationalspieler hat der VfB etwa 40,5 Millionen Euro an Ablöse plus eine Million Leihgebühr (für Nübel) gezahlt, wie „transfermarkt.de“ berichtet. Nach dem jüngsten Marktwert-Zwischenupdate ist das Sextett etwa 120 Millionen Euro wert – aufgerundet drei Mal so viel. Nach dem Vizemeister der vergangenen Bundesliga-Saison stellen Bayern München, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund mit je drei Nominierten die meisten Spieler im DFB-Kader.
Nachdem Alexander Nübel in Bosnien-Herzegowina sein Debüt als Nationalkeeper gefeiert hatte, wird am Montagabend (20.45 Uhr) in München Oliver Baumann gegen die Niederlande es ihm gleich tun. Dafür gibt ein anderer VfB-Profi sein Startelfdebüt, wie Julian Nagelsmann schon ankündigte: Neben Pavlovic wird Angelo Stiller in der Mittelfeld-Zentrale beginnen. Da Chris Führich verletzungsbedingt schon abreisen musste, gilt der Rekord an nominierten Spielern für eine Nation nur für das Spiel in Bosnien und Herzegowina. Gewinnt das DFB-Team auch die zweite Nations-League-Partie, dann ist das Ticket für das Viertelfinale schon vorzeitig gelöst.