Mit so einem Ansturm zum Auftakt haben die Veranstalter nicht gerechnet. Etwa 1000 Eltern und Kinder strömen am Freitagabend zur Premiere der „Familiendisco“ in den Perkins Park.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Schon kurz nach 19 Uhr ist die Tanzfläche des großen Clubs proppenvoll. Eltern und Kinder tanzen am Freitagabend zur Gute-Laune-Musik, die DJ Oli Klein vom Mr. Mac’s Partyteam auflegt. Chartmusik aus den vergangenen 30 Jahren läuft im Perkins Park und bringt die Generationen zusammen.

 

Club-Chef Alexander Scholz freut sich über ein „wunderbares Familienfest“. Gleich zum Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe sind knapp 1000 Gäste gekommen – viel mehr als von ihm erwartet. „Wir haben durchweg eine positive Stimmung und Rückmeldung“, berichtet der Geschäftsführer.

An diesem Abend gibt es keine Drinks, sondern vor allem Alkoholfreies

Die Zeiten haben sich geändert. Früher hätten sich junge Leute kaum vorstellen können, mit „den Alten“ zu feiern. Heute haben Familien wohl darauf gewartet. Schon die Formate „Mama geht tanzen“ und „Familie geht tanzen“ von Luisa Mardaus sind ein Renner im Schocken in der City. Auf dem Killesberg hoch über dem Stuttgarter Kessel folgt man nun dem Trend – die Rechnung geht auf.

Zum Trinken werden vor allem Softdrinks und Milchcocktails in großer Auswahl gereicht, aber kein Gin Tonic und kein Sex on the Beach. Für die Erwachsenen gibt’s allenfalls „leichte alkoholische Getränke“ wie Bier oder Sekt. Die Musik vereint aktuelle Hits und Klassiker. Draußen steht ein Hotdog-Stand. Für Kinder gibt es keine Altersbeschränkung, sagt Alexander Scholz, aber klar ist, dass sie nur Zutritt mit einem Erziehungsberechtigten erhalten. Um 24 Uhr ist Zapfenstreich, dann geht’s nach Hause.

Zur Premiere kommen mehr Gäste als erwartet. Foto: Eifert

Experiment „Familiendisco“ geglückt

Das neue Angebot war als Experiment gedacht. Clubs befinden sich seit Corona in schwierigen Zeiten und müssen sich immer was Neues ausdenken, um Gäste anzulocken. Die Premiere haut voll rein, weshalb die Fortsetzung feststehen dürfe. Bei der „Familiendisco“ soll der Perkins Park zu einem „Ort voller Lachen, Leichtigkeit und Lebensfreude für groß und klein“ werden, sagt Scholz.

DJ Oli Klein weiß, was kleine und große Tänzer wünschen. Seit 30 Jahren legt er nicht nur bei Hochzeiten oder Geburtsparty auf, sondern auch immer wieder in Robinson Club. In vielen deutschen Städten gibt es immer mehr „Familiendiscos“ – ist das gut für ein schönes Miteinander daheim?