SpätzLE und FlädLE sollen die beiden legalen Mountainbike-Trails durch den Wald in Leinfelden-Echterdingen heißen. Seit Juni wird daran gearbeitet. Für wann ist die Eröffnung geplant?
Große gelbe Banner versperren den Weg in den Wald. Radfahrer bitte draußen bleiben! „Wenn du hier jetzt schon fährst, beschädigst du den noch nicht tragfähigen Trail und verzögerst damit dessen Fortschritt“, steht auf dem Plakat am Waldrand westlich von Stetten. Die Arbeiten an den beiden neuen Mountainbike-Trails laufen. Im Juni fiel der Startschuss. Da ist im Wald auf den Höhen von Leinfelden-Echterdingen mit SpätzLE und FlädLE begonnen worden. So sollen die beiden Mountainbike-Trails im Stadtwald heißen, die bis ins Siebenmühlental führen und dort an bestehende Mountainbikestrecken andocken sollen. Mehrere Jahre hat es gedauert vom bloßen Wunsch über eine Machbarkeitsstudie und die Planung bis hin zur Genehmigung und zur Umsetzung. Im November 2023 hatte der Gemeinderat mit großer Mehrheit dem Bau zugestimmt.
Mittlerweile sind die Arbeiten weit vorangeschritten, heißt es aus dem Rathaus. Die zwei Strecken wurden nahezu vollständig neu gebaut, 90 Prozent der Maßnahmen in Handarbeit. Um auf schweres Gerät im Wald zu verzichten, haben Ehrenamtliche, eine Fachfirma und Forstmitarbeiter vor allem auf Schaufeln, Sägen und Rechen gesetzt und die Elemente und Hindernisse auf der Bahn aus naturnahen Materialien angelegt. Die Trassen an sich sind demnach nun hergestellt, die Drainagen sind installiert und die Elemente eingebaut. „In den kommenden Wochen sind noch letzte Feinarbeiten vorgesehen, um die Trails weiter zu optimieren“, heißt es auf der städtischen Homepage. Ebenfalls noch dieses Jahr sollen die illegalen Trails zurückgebaut werden, die den Behörden schon lang ein Dorn im Auge sind. „Das war ja eine Auflage“, erklärt Anja Schubert, die Leiterin des zuständigen Fachamts. Tatsächlich soll sich die Natur diese Abschnitte zurückerobern. Schon jetzt gibt es Schilder, die darauf hinweisen, dass die Querfeldeinfahrt hier verboten ist. Um zu schauen, ob sich die Freizeitsportler von den illegalen auf die legalen Strecken verlagern, wurden versteckte magnetische Zählvorrichtungen angebracht.
Illegale Trails sollen zurückgebaut werden
Den Winter über müssen sich die Fahrradfans noch gedulden, „der Boden muss sich noch verfestigen“, sagt Anja Schubert. Offiziell eröffnen werde man die Trails im Frühjahr pünktlich zum Beginn der Bike-Saison im März oder April. Zuvor steht noch ein Abnahmetermin mit Vertretern der Bike-Community, der Stadtverwaltung und der Forstbehörde an, um die Sicherheit und Befahrbarkeit der Strecken zu überprüfen. Auch die Beschilderung der Trails sowie der Zu- und Ausleitungsstrecken müsse vor der Freigabe noch angebracht werden. Laut Anja Schubert ist zudem am Wanderparkplatz Alte Poststraße in Echterdingen eine Übersichtstafel geplant. „Unsere dringende Bitte, die Trails bis zum Abschluss der Baumaßnahmen nicht zu befahren, bleibt bestehen, damit sich die Strecken weiter verfestigen können“, heißt es online bei der Stadt. Alles andere würde aus Sicht der Stadt die Fertigstellung der Trails verzögern.