Zwischen Bäckern und Feuersee-Kiosk hat ein weiterer Kiosk aufgemacht. Was unterscheidet Ludo von seinen Konkurrent:innen? Wir waren dort.
Mutig und ein bisschen verrückt, so könnte man das Unterfangen von Felix Do und Mohammed Lutfi Abdulhafedh bezeichnen. Die beiden haben am vergangenen Donnerstag einen neuen Kiosk am Feuersee eröffnet. Das klingt erst einmal nicht so gewagt, doch der Standort hat es in sich.
Direkt nebenan sind bereits der Feuersee-Kiosk, die Bäckerei Siegel und der 24/7-Supermarkt von Kübler. Die Konkurrenz könnte also kaum größer sein. „Ja, es ist Konkurrenz da“, sagt Felix, der an der Universität Stuttgart Wirtschaftsinformatik studiert. „Der Standort ist aber trotzdem gut und es gibt genug Kund:innen.“
Bisher befinde sich ihr Kiosk Ludo – eine Kombination aus den beiden Nachnamen Lutfi und Do – jedoch noch in der Testphase. Das Kaffeemachen an der Siebträgermaschine muss noch geübt werden, die Speisekarte ist noch improvisiert und die Öffnungszeiten sollen im Sommer verlängert werden. Aktuell hat die kleine Bude von 6 bis 14 Uhr geöffnet. Ein Kompromiss, damit Felix seine Uni-Prüfungen schreiben und Mohammed seinem Vollzeitjob nachgehen kann.
Beide wohnen in Bad Cannstatt. Auf die freie Fläche im Westen sind sie durch Felix alten Job aufmerksam geworden. Er hat über acht Jahre lang bei dem Sushi-Restaurant Sushi Le im Service-Team gearbeitet. Dieses befindet sich nur ein paar Meter entfernt in der Rotebühlstraße. Der Sushi Le-Besitzer wies Felix auf den leer stehenden Bereich an der Kreuzung hin, in der zuvor ein Obststand war. „Ich wollte schon immer mal selbst eine Gastro betreiben“, so der 28-jährige Felix. Also packten sein Kumpel und er kurzer Hand die Sache an.
Ihre Vision: Ludo soll asiatisches Streetfood, kalte Getränke und Kaffee vereinen. Als Snacks sind zum Beispiel Sommerrollen, Sandwiches und Früchtebecher geplant. „Der Feuersee ist so ein gefragter Ort. Wir können hier alle zusammen etwas Schönes schaffen“, so Felix.
Ludo, Silberburgstr. 158, Stuttgart-West, Mo-Fr 6-14 Uhr
