Es ist kein Restaurant, aber auch kein Imbiss. Das Baobei nennt sich Bistronomie und ist ein guter Ort, um mehr als nur satt zu werden, findet unsere Kulinarikautorin Anja Wasserbäch.
Kurz vor 18 Uhr an einem verregneten Mittwochabend in Stuttgart-West. Vor uns stehen schon vier Leute. Gut, dass wir pünktlich sind. Eine Viertelstunde später sind alle Plätze im Baobei besetzt. Und: Reservieren kann man nicht, nur so genannte „Walk-Ins“ sind willkommen. „To go“ gibt es das Essen aber auch. Was ist das eigentlich? Ein Restaurant ist es nicht, ein Imbiss aber auch nicht. Das Baobei in der Silberburgstraße hat sich selbst den Untertitel Bistronomie verpasst - und das passt. Man sitzt nicht so gemütlich und lange wie in einem Restaurant, die Preise liegen über Imbissniveau. Kleiner Spoiler: Die Qualität aber eben auch. Früher war in dem kleinen Raum mit Theke und gerade mal zwölf Sitzplätzen das Misik untergebracht, bevor es in die sagenhaft hellen Räume in der Vogelsangstraße 18 umzog - und damit quasi den Kinderschuhen entwachsen ist. All das steht dem Baobei hoffentlich noch bevor, die Zeichen dafür stehen mehr als gut.