In seiner Zeit als Bundespräsident war Frank-Walter Steinmeier bereits dreimal in Griechenland. Nun kommt er erneut. Ein Thema wird die schwierige gemeinsame Vergangenheit sein.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Dienstag einen dreitägigen offiziellen Besuch in Griechenland. Er will dabei nach Angaben des Bundespräsidialamts die engen beiderseitigen Beziehungen in ihrer ganzen Breite würdigen. Ein Schwerpunkt werden die Verbrechen von Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg sein. Deutsche und italienische Truppen hatten Griechenland 1941 besetzt.

 

Der Bundespräsident wird bereits am ersten Tag zusammen mit der griechischen Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou das Gelände des künftigen Holocaust-Museums in Thessaloniki besuchen, das mit deutscher Unterstützung entsteht. Vor dem Krieg zählte die jüdische Gemeinde in Griechenland rund 80.000 Mitglieder. Nur etwa 12 Prozent überlebten den Holocaust. Steinmeier wird außerdem auf Kreta den Ort Kandanos besuchen, der im Juni 1941 von deutschen Truppen fast vollständig zerstört wurde.

Steinmeier will auch den Einsatz Griechenlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen würdigen. In diesem Jahr kamen bislang rund 46.000 Menschen über das Mittelmeer nach Griechenland - mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Steinmeier will dazu die unweit von Athen gelegene Registrierungs- und Aufnahmeeinrichtung in Malakasa besuchen.

Der Bundespräsident wird von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet.