Nach zweiwöchigen Aufbauarbeiten von mehr als zwanzig Mitarbeitenden ist das ehemalige W&W-Areal am Feuersee nicht wiederzuerkennen. Ein urbaner Wald-Weihnachtsmarkt ist entstanden.
Der Punschwald am Feuersee hat gestern Abend seine Tore geöffnet. Mehrere Tonnen Holzhackschnitzel wurden auf dem Boden verteilt, 940 Tannen aufgestellt, Lichterketten aufgehängt, 37 beheizte, extra angefertigte Holzkrippen aufgebaut eine handvoll Essens- und Getränkestände auf dem großen Gelände aufgestellt. Dazwischen immer wieder Holzfiguren, zwischen kinds- und mannsgroß, sowie Fackeln und wärmende Öfen. Es duftet nach Holz und Tanne.
Doch nach Mariah Carey, Melanie Thornton und Co. spitzt man umsonst die Ohren. „Klassische Weihnachtsmusik wird’s hier nicht geben“, sagt Valentin Hillengass, der den Punschwald gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Philipp Hettler nach Stuttgart geholt hat. Das Punschwald-Konzept à la „urbaner Waldweihnachtsmarkt“ gibt’s nämlich bereits in anderen Städten, konkret Flensburg und Itzehoe, dahinter stecken keine Geringeren als die Macher vom Wacken Festival. Und wie der Zufall so will, kamen die beim diesjährigen Wacken Open Air mit Valentin und Philipp ins Gespräch, ob auf dem gerade freistehenden W&W-Gelände am Feuersee in Stuttgart nicht auch ein Punschwald funktionieren könnte.
Tut er. Mit allerhand Deko vom Wacken selbst (am offensichtlichsten ist die Leihgabe der flammenden Eingangssäule, die „Wacken Open Air“ titelt) und den extra für jenes Event in der Gärtnerei hochgezogenen 940 Tannen verwandelt sich das großflächige Außengelände in einen kleinen Wald mit Nischen und Lichtungen. 16 verschiedenen Punschsorten mit und ohne Alkohol werden ausgeschenkt, darunter ein Punsch der Woche, aktuell Birne-Aprikose. Tipp: An den Kassen stehen Glaskrüge mit Mandelblättchen und Rosinen bereit – mit denen kann man großzügig seinen Punsch garnieren.
Zu futtern gibt’s Knödel, vegane Grillwürstchen, Raclette mit und ohne Speck und verschiedene Suppen, darunter auch eine vegane Kartoffelsuppe, und mehr. Die beheizten Holzkrippen, die jeweils bis zu zehn Gäste fassen, können reserviert werden, auf dem Gelände verteilen sich aber auch Stehtische und -fässer. Eintritt kostet das ganze Spektakel keinen.
An Silvester wird der Punschwald bis ein Uhr geöffnet haben, danach geht’s bis Ende Februar zu den regulären Öffnungszeiten – 16 bis 22 Uhr – weiter.
Punschwald, Gutenbergstr. 30, Stuttgart-West, bis Ende Feb.: Do-So 16-22 Uhr