Am 14. September sollen 4000 Hobby-Radfahrer auf drei unterschiedlich lange Strecken in der Region Stuttgart gehen. Danach folgt das Profirennen der Frauen.
Es ist fast schon Tradition: Am Sonntag, 14. September, soll die Region Stuttgart wieder ambitionierte Hobbyradfahrer und Radsportfans in Massen anlocken. Zunächst steht am Morgen das Brezelrace Stuttgart und Region auf dem Programm. Am frühen Nachmittag gehen dann die besten Profiradlerinnen beim Women’s Cycling Grand Prix, dem wichtigsten deutschen Radrennen für Frauen, auf eine 120 Kilometer lange Strecke. Der Startschuss für die Profi-Damen fällt in Filderstadt, während die ambitionierten Hobbyradler des Brezelrace von der Stuttgarter Innenstadt aus in die Pedale treten.
Die Veranstalter rechnen mit 4000 Teilnehmern, damit steuert das von der Stadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart (VRS) organisierte Brezelrace auf eine neue Rekordbeteiligung zu. War die Zahl der Teilnehmer beim ersten Rennen 2018 noch übersichtlich, hat sich das Radsportereignis in wenigen Jahren zu einem festen Bestandteil des regionalen Sportkalenders entwickelt.
Wer zu langsam ist, dem droht der Besenwagen
Das Brezelrace bietet auch in diesem Jahr drei verschiedene Strecken. Die längste und anspruchsvollste führt mit 110 Kilometern von Stuttgart aus nach Esslingen und ins hügelige Albvorland und schließlich durch den Schurwald, bevor es zurück in die Landeshauptstadt geht. Eine weitere Herausforderung: Wer diese Strecke in Angriff nimmt, muss mindestens 25 Kilometer pro Stunde fahren. Sonst droht ihm oder ihr der Rücktransport im Besenwagen.
Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 Kilometern pro Stunde ist die Voraussetzung für die Teilnahme an der 60-Kilometer-Variante, die sich durch die malerischen Weinberge rund um Stuttgart und das Remstal schlängelt. Deutlich gemütlicher geht es beim 30 Kilometer langen Brezel Race Ride zu. Dabei handelt es sich um eine geführte Ausfahrt, die sich besonders an Einsteiger richtet. Erstmals sind hier alle Fahrradtypen zugelassen.
Wichtig für die Region
Der Women’s Cycling Grand Prix, das einzige deutsche Profi-Frauenrennen mit internationaler Strahlkraft, garantiert ein packendes Rennen. Die Strecke führt von Filderstadt über Denkendorf und Köngen weiter über Wendlingen und Kirchheim unter Teck, bevor das Finale in der Stuttgarter Innenstadt mit einer anspruchsvollen Schlussrunde eingeläutet wird.
Das Doppelradrennen ist, das betonte die VRS-Sprecherin Uta Hörmann bei der Vorstellung der Pläne im Wirtschaftsausschuss der Region, für die Region von großer Bedeutung: „Die Live-Übertragungen und die mediale Aufmerksamkeit stärken unser Image Stuttgarts als attraktiver Standort und als Sportregion.“
Das Rennen ist 2026 und 2027 gesichert
Die Erfolgsgeschichte soll fortgeschrieben werden: Der Wirtschaftsausschuss des VRS hat sich nun für eine Fortsetzung des Doppelradrennens 2026 und 2027 ausgesprochen. Der für die Event-Organisation verpflichtete Veranstalter „Inflame Events“ denkt bereits über eine Weiterentwicklung nach, darunter eine mögliche Bewerbung um die höchste Wettbewerbskategorie des Profirennens, die „UCI World Tour“, ab 2028. Diese Entscheidung würde die Strahlkraft des Rennens nochmals deutlich erhöhen.
Ein wichtiges Thema ist die Inklusion. Auf Initiative der Grünen sollen künftig auch Menschen mit Behinderung am Brezelrace teilnehmen können. Die Möglichkeiten dazu sollen im Lauf des Jahres geprüft und möglichst von 2026 umgesetzt werden. „Die Region Stuttgart zeigt sich mit dem Brezelrace von ihrer schönsten Seite“, betont der VRS-Regionaldirektor Alexander Lahl, „als sportbegeisterte, naturverbundene und gastfreundliche Region, die sowohl Profisportlern als auch ambitionierten Freizeitradlern optimale Bedingungen bietet.“