Was in Belgien als „Glühkriek“ bekannt ist, ist auch hier derzeit voll im Trend. Wir zeigen, wie Sie mit einem einfachen Rezept Glühbier selber machen.

Katrin Jokic

Glühwein kennt jeder – er gehört zur Winterzeit und zu Weihnachtsmärkten einfach dazu. Aber Glühbier? Ja, auch das gibt es – und es wird immer beliebter.

 

Seit wann es Glühbier genau gibt, ist nicht ganz klar. Denn warmes Bier spielte schon vor hunderten Jahren eine Rolle. Sicher hat schon jeder mal den Tipp gehört, bei einer Erkältung warmes Bier als Hausmittel zu trinken. Warmes Bier diente in früheren Zeiten tatsächlich als Heilmittel.

Und auch Kräuter und Gewürze sind dem Bier nicht fremd. Sogenanntes „Gruitbier“ oder „Grutbier“ wurde in Europa bereits vor über 500 Jahren gebraut. „Gru(i)t“ ist der alte Name für Sumpfporst, ein Heidekrautgewächs, dessen Aroma entfernt an Rosmarin erinnert.

Das moderne Glühbier hat wohl in Belgien seinen Ursprung. Dort brachte nämlich die Brauerei Liefmans in den 1990er das „Glühkriek“ auf den Markt. Das ist ein süßes Lambic-Bier mit Kirscharoma und Gewürzen. Die Herstellung dauert lang und ist sehr aufwendig – unter anderem werden die Kirschen rund ein Jahr lang im Bier eingelegt.

In Deutschland gibt es mittlerweile auch Glühbiere zu kaufen. Sowohl in Flaschen als auch auf dem Weihnachtsmarkt sieht man das Trend-Getränk immer häufiger. Doch warum fertige Mischungen kaufen, wenn Sie auch ganz einfach Glühbier selber machen können?

Glühbier Rezept

Das benötigen Sie:

  • 2 l malziges, dunkles Bier
  • 500 ml Sauerkirschsaft
  • 75 g Honig
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 Zimtstange
  • 3 Nelken
  • 2 Sternanis
  • 1 Prise Muskat
  • 1 Vanilleschote oder 1 TL Vanille-Aroma

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Geben Sie alle Zutaten in einen Topf und erwärmen Sie diese langsam zugedeckt für rund 15 Minuten. Geben Sie das Glühbier dann in Becher und genießen Sie das aromatische Heißgetränk.

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Das richtige Bier: Vielleicht fragen Sie sich: Welches Bier eignet sich für Glühbier? In der Regel werden dunkle Biere verwendet. Beliebt sind vor allem Münchner Dunkel, dunkles Bockbier oder ein dunkles Weizenbier. Je nach Basisbier steigt natürlich auch der Alkoholgehalt des Glühbiers.

Glühbier nicht kochen: Auf keinen Fall sollte das Glühbier kochen! Erwärmen Sie das Getränk schonend bis etwa 70 Grad. Darüber würde der Alkohol verdunsten.

Einen anderen Saft verwenden: Kirschsaft ist am gängigsten, wenn es um Glühbier geht. Doch ebenso können Sie Orangensaft oder Holundersaft verwenden. Oder Sie probieren einen ganz anderen Saft aus und experimentieren, bis Sie Ihr liebstes Glühbier gefunden haben!?

Gewürze nach Geschmack: Wie beim Glühwein, können Sie auch beim Glühbier die Gewürze variieren. Fügen Sie Gewürze hinzu oder lassen Sie etwas weg, was Sie nicht so gerne mögen. Sie können beispielsweise einen TL frischen Ingwer hinzugeben, wenn Sie den Geschmack und die Schärfe der Knolle mögen. Ansonsten bieten sich auch Kardamom oder Piment als weihnachtliche Gewürze an.

Süß oder eher herb? Je nachdem, wie süß Sie Ihr Glühbier haben möchten, geben Sie mehr oder weniger Honig hinzu. Alternativ können Sie auch weißen oder braunen Zucker verwenden.

Gewürze dosieren: Wenn Sie nicht sofort das gesamte Glühbier servieren, entfernen Sie die Gewürze. Da sich nach und nach weniger Flüssigkeit im Topf befindet, besteht die Gefahr, dass die Gewürze jeden anderen Geschmack überlagern. Damit Sie die Gewürze später einfacher entnehmen können, können Sie diese in ein Tee-Ei oder ein Gewürzsieb geben. Ansonsten tut es aber auch ein Schaumlöffel.

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