Das Teehaus im Weißenburgpark beschäftigt viele Gemüter: das eines einzelnen Nachbarn, der sich an der Außengastro stört, sowie die Gemüter vieler Bürger, die sich für die Außenbewirtschaftung einsetzen. Die Stadt hat nun einen Kompromiss gefunden.
Im Streit um die Außenbewirtschaftung des beliebten Teehauses im Weißenburgpark ist nach langem Ringen eine Lösung gefunden worden: Nach Gesprächen mit einem Nachbarn, der sich gestört fühlt, und dem Betreiber, teilte die Stadt Stuttgart als Eigentümerin von Park und Teehaus jetzt mit, „dass man die Interessen und Vorschläge der beiden Seiten zu einem Kompromissvorschlag zusammengeführt hat, auf dessen Basis eine Außenbewirtschaftung beim Teehaus möglich ist“. Voraussetzung sei, dass die vereinbarten Regeln im Alltag auch umgesetzt würden.
Der Vorschlag beinhaltet demnach, dass Wirt Tadija Zelenika außerhalb des Teehauses und dessen Rotunde maximal 190 Plätze in der Außenbewirtschaftung anbieten kann. Zudem soll der Ausschank um 21.30 Uhr enden. Die Bewirtschaftung „einschließlich der Nacharbeiten“ müsse um 22 Uhr abgeschlossen sein. Die Stadt setzt nach Angaben eines Sprechers darauf, „dass damit ein tragfähiger Kompromiss gefunden wurde, mit dem beide Seiten leben können“.
Außengastro am Teehaus vergangene Woche getestet
In einer Art Testphase war die Außengastro am Teehaus bereits vergangene Woche eröffnet worden. Die gesammelten Erfahrungen bilden die Grundlage des jetzt gefundenen Kompromisses. Zuletzt hatten Bürgerinnen und Bürger in einer von mehr als 1000 Teehaus-Fans unterzeichneten Online-Petition (Change.org) appelliert, die Gastronomie auf dem Bopser wieder vollumfänglich zuzulassen. Als Begründung wurde angeführt, das Teehaus sei eine traditionsreiche Gastronomieeinrichtung und „eine wichtige soziale Institution mit hohem Gemeinschaftswert für die Umgebung“.
Auch Oberbürgermeister Frank Nopper hatte sich für die Außengastronomie ausgesprochen und erklärt: „Es ist der Wille der Stadt, dass der Weißenburgpark ein attraktiver Ort ist und bleibt. Er hat für das Lebensgefühl und den Freizeitwert unserer Stadt eine große Bedeutung.“ Hierzu gehöre ein gutes und angemessenes gastronomisches Angebot unter freiem Himmel.