Nach dem Stuntunfall am Pfingstmontag ist die veranstaltende Firma um Aufklärung bemüht. Der Überschlag-Stunt soll vorläufig nicht mehr Teil der Show sein. Das sagt der Veranstalter.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Der Veranstalter der Stuntshow, bei der am Montag bei einem Unfall fünf Menschen verletzt wurden, hat den Stunt nach eigenen Angaben vorläufig aus dem Programm genommen. „Das hätte auf keinen Fall passieren dürfen“, sagt Lorenzo Frank. Die Firma Frankelli Entertainment ist in ganz Deutschland unterwegs und führt mit ihrem Team, bestehend aus professionellen Stunt-Akteuren, unter dem Titel „Adrenalin Arena“ Stuntshows mit Monstertrucks, Feuerstunts, Driften und anderen spektakulären Einsätzen auf. Die nächste Show ist für den 15. Juni in Oberndorf am Neckar geplant.

 

Bei dem Unfall am Pfingstmontag sollte der Fahrer eines Stunt-Fahrzeugs einen geplanten Überschlag vorführen. Aus bislang ungeklärter Ursache überschlug sich der Wagen mehrfach und geriet dabei in den angrenzenden Zuschauerbereich. Durch den Wagen und durch die aufgestellten Gitter, die der Wagen wegschleuderte, wurden fünf Personen, darunter drei Erwachsene und zwei Kinder, leicht verletzt. „Wir wünschen den Verletzten gute Besserung“, sagt Frank. Das Team sei sehr froh, dass nichts Schlimmeres passiert sei. Der 21-jährige Fahrer des Stuntautos sei zum Glück unverletzt: „Das ist ein Profi, er trug einen Helm und Schutzkleidung.“

Fehler beim Sicherungsfahrzeug

Nun gehe es daran, den Unfall intern aufzuarbeiten und sicherzugehen, dass so etwas nicht mehr vorkomme. Normalerweise gebe es ein Sicherungsfahrzeug, erklärt Lorenzo Frank, das bei solchen Stunts zwischen Stunt-Fahrzeug und Zuschauern entlang fahre: „Es ist zum Abfangen da, für den Fall, dass doch etwas passiert.“ Genauso habe man den Stunt bisher auch immer geprobt, auf geschlossenem Gelände und ohne Zuschauer. „Die beiden Fahrer haben das schon hundertmal zusammen gemacht“, so Frank.

Das Sicherungsfahrzeug sei auch da gewesen, habe jedoch aus unbekannten Gründen kein Gas mehr gezogen, und so sei das Stuntauto an ihm vorbeigezogen, bis es zum Unfall kam. Auch hier müsse noch herausgefunden werden, warum es zum Fehler am Sicherungsfahrzeug kam.

Die Sicherheit sei am allerwichtigsten

„Die Sicherheit unserer Gäste ist uns am allerwichtigsten“, sagt Lorenzo Frank. Der Stunt vom Pfingstmontag werde nun vorläufig aus dem Programm genommen, bis geklärt sei, wo der Fehler lag. „Wir überarbeiten das Konzept gerade, denken auch über weitere Autos als Puffer zu den Zuschauern hin nach.“ Dies würde aber eine schlechtere Sicht der Zuschauer bedeuten, das müsse man abwägen.

Spezialisten der Verkehrspolizei Esslingen haben nach dem Unfall die Ermittlungen übernommen, und diese dauern an, wie von der Polizei zu hören ist. Wann es hier Neues gibt, ist derzeit nicht abzuschätzen.