Wer dachte, der Asemwald sei überaltert, der täuscht sich. Immer mehr jüngere Menschen wie der Instagram-Fotograf Felix Wolf sind Fans der Wohngiganten. Die Hochhaussiedlung wird 50 Jahre alt. Wir blicken zu den Anfängen zurück.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Man nennt den Asemwald das „hochgeklappte Dorf“.  Der damalige OB Arnulf Klett glaubte seit Beginn an den Erfolg der zunächst heftig umstrittenen Wohn-Elefanten auf der grünen Wiese. Im Land der Bausparer werde sich die Idee des platzsparenden Bauens rasch durchsetzen, war er überzeugt. Ende der 1960er Jahre gab es in Stuttgart etwa 80 000 Bausparverträge mit 1,1 Milliarden Mark Zuteilungsgeld. Wegen der Baulandknappheit und der hohen Grundstückspreise, so fürchtete Klett, könne sich nur ein kleiner Teil der Bausparer den Traum vom eigenen Häusle erfüllen. Die Lösung also lautete: vertikal und hoch hinaus!