Stuttgarter Literaturfestival Gastmahl der Frauen

Träume zwischen georgischem Wein und deutschem Wasser: Nata Murvanidze begleitet von Nino Tskitishvili Foto: Stefan Kister

„Supra“ – Nino Haratischvili und ihr Ensemble servieren im Theater Rampe ein georgisches Festessen, an das man noch lange denken wird.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Um die Ecke ist ein vietnamesisches Restaurant, doch im Theater Rampe speist man an diesem Abend beim Georgier, besser gesagt bei Georgierinnen. Die in Tiflis geborene Schriftstellerin Nino Haratischwili lädt zu Tisch. Im Theaterraum ist an langen Tafeln aufgedeckt, Brot und Wein, wie es sich für ein Abendmahl gehört. Damit wäre schon eine Station in der reichen Tradition des Gastmahls genannt. Sie reicht von Platons „Symposion“ bis hin zu dem beliebten Setting moderner Sozialdramatik: wenn bei Familienfesten plötzlich jemand aufsteht und eine Wahrheitsrede hält, die die verlogene Harmonie über einem Abgrund von Lebenslügen zerreißt.

 

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