Sollte der SWR nicht stolz sein, dass er einen Regisseur in den eigenen Reihen hat, dessen Film „Führer und Verführer“ gerade als Meisterwerk gefeiert wird und der bald „Cranko“ ins Kino bringt? Stattdessen will der Sender Joachim Lang loswerden. Was steckt dahinter?

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Es ist die Geschichte eines unbequemen Mitarbeiters, der den Mund aufmachte, als eine Kollegin glaubhafte Beweise vorbrachte für den Vorwurf, ein Vorgesetzter habe sie sexuell belästigt. Sein Arbeitgeber, der SWR, so schien es, wollte den Fall unter den Teppich kehren. Joachim Lang wehrte sich dagegen, wurde degradiert, zog vor Gericht, bekam in allen Instanzen Recht. Der heute 64-Jährige blieb also beim Sender, der nun erklärt: Die betriebsbedingte Änderungskündigung sei leider unumgänglich, weil der Sparkurs dies verlange.