Schlaglöcher und schnelle Autos: Der Radweg entlang der Schickhardstraße ist in schlechtem Zustand und führt direkt an der Straße entlang. Das soll sich ändern.
Auf dem Radweg von Böblingen nach Dagersheim entlang der Schickhardstraße unterwegs zu sein, dürfte kein Vergnügen und zudem gefährlich sein. Er ist in einem schlechten Zustand und schnelle Autos – erlaubt ist Tempo 100 – sowie schwere Lkw rauschen nah an den Radelnden vorbei.
All das soll sich demnächst ändern. Die Stadtverwaltung Böblingen will den Radweg, der auch häufig von Schülerinnen und Schülern aus Dagersheim zum Schulzentrum Stockbrünnele genutzt wird, verbessern und beleuchten. Sie folgt damit einem interfraktionellen Antrag des Dagersheimer Ortschaftsrat aus dem Jahr 2023.
Die Verwaltung schlägt vor, den Radweg zwischen der Unterführung unter der A81 auf einer Länge von 600 Metern auf einen Wirtschaftsweg zu verlegen, der östlich parallel zur Schickhardstraße verläuft. Auf diesem drei Meter breiten Weg sollen die Radfahrenden künftig in beide Richtungen unterwegs sein können.
Etwa 300 Meter vor der Kreuzung mit der Böblinger Straße wird der Radweg in Richtung Dagersheim und dann zurück an die Schickhardstraße geführt. In diesem Abschnitt soll der bereits vorhandene Gehweg auf 2,50 Meter verbreitert werden.
Für die Schickhardstraße selbst kündigte Jens Kirschnick vom städtischen Tiefbauamt Temporeduzierungen an – dort, wo der Radweg auf dem Wirtschaftsweg verläuft, sollen auf der Straße künftig 70 Kilometer pro Stunde gelten. Dort, wo der Radweg direkt an der Straße entlang führt, 50 Kilometer pro Stunde.
Außerdem will die Stadtverwaltung dem Wunsch aus dem Ortschaftsrat nachkommen und den Wirtschaftsweg beleuchten – mit insektenfreundlichen Lampen. Aus den Reihen der Ausschussmitglieder gab es Lob für die vorgestellten Pläne und ein einstimmiges Votum, sie umzusetzen. „Ich bin total begeistert und freue mich“, gab etwa Tim Göhner, Grünen-Stadtrat und Ortschaftsrat in Dagersheim, der Stadtverwaltung mit.
Kosten soll das Ganze rund 350 000 Euro. Wann genau der Radweg ausgebaut wird, ist allerdings noch unklar und soll mit den für 2026 geplanten Bauarbeiten in der Calwer Straße abgestimmt werden. Denn die Schickhardstraße dient als Ausweichstrecke, wenn die Calwer Straße gesperrt ist.
