Um die Außengastro der Oper ist heftig gestritten worden. Radfahrer befürchteten, es werde zu Konflikten mit Fußgängern kommen. Das Finanzministerium erklärt nun, dem Land seien keine Radunfälle bekannt. Dennoch müsse die Hauptradroute verlegt werden.
Die Außengastronomie vor der Staatsoper soll den Oberen Schlossgarten aufwerten und abends beleben. Gastronom Alexander Scholz hat im Juni die zweite Saison mit einigen Neuheiten eröffnet: Es gibt nun eine kleine Bühne für Künstlerinnen und Künstler, Pflanzkübel bilden eine bessere Abgrenzung zum Radweg und auf dem Dach des Barcontainers in ein kleines Rooftop entstanden.
In einer Landtagsanfrage wollte der Abgeordnete Hermino Katzenstein, Sprecher für Rad- und Fußverkehr der grünen Landtagsfraktion, gemeinsam mit seiner Kollegin Muhterem Aras (Grüne) wissen, ob es zu Konflikten zwischen Radfahrern und Besuchern des Gastronomie gekommen sei – schließlich befindet sich die viel befahrene Hauptradroute direkt vor den Theater Terrassen.
Gisela Splett (Grüne), Staatssekretärin im Finanzministerium, teilt nun mit, dem Land seien keine Unfälle im Bereich der Außengastronomie bekannt, ebenso habe es es keine offiziellen Beschwerden über Konfliktsituationen gegeben. Auch für dieses Jahr erwartet das Ministerium „keine Auswirkungen auf den Rad- und Fußverkehr.“
„Hauptradroute 1 verläuft immer noch unattraktiv“
Das Konfliktpotenzial im Oberen Schlossgarten sei „dennoch ein fortwährendes Thema“, erklärt die Staatssekretärin. Das Land sei dazu „im regelmäßigen Austausch mit der Stadt Stuttgart“ und werde sich weiter dafür einsetzen, „dass die potenziell konfliktträchtige Situation für den Radverkehr im Oberen Schlossgarten durch die Umsetzung einer alternativen Führung des Radverkehrs zeitnah verbessert wird.“
Hermino Katzenstein freut sich „über diese gute Nachricht“. Nachdem man immer wieder vor der prekären Situationen vor der Oper gewarnt habe, sei er nun „erleichtert“, dass keine Unfälle gemeldet worden sind. Weiterhin ärgerlich sei aber, „dass die Stuttgarter Hauptradroute 1 immer noch derart unattraktiv verläuft.“ Katzenstein fordert die „schnelle Umsetzung der Pläne, die Route an die B 14 zu verlegen“. Er appelliert an OB Frank Nopper (CDU), „schleunigst“ mit der Verlegung der Hauptradroute zu beginnen.