In der Alten Vogtei gibt es nicht nur feine Speisen, ab dem 1. Mai locken auch fruchtige Mischgetränke in die Tiki-Bar im Außenbereich.
In der Alten Vogtei in Köngen wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mit Marcel Hoffmann hat das charmante Fachwerkgemäuer aus dem 15. Jahrhundert seit einem Jahr einen neuen Pächter, der mit seiner Küche einen Spagat zwischen Tradition und Moderne schafft. Nun verwandelt sich ein Teil des Außenbereichs ab dem 1. Mai in eine tropische Tiki-Bar – mit kreativen Cocktail-Kreationen, die aber dennoch Hoffmanns Credo der Regionalität treu bleiben.
Exotische Aromen
In mühevoller Handarbeit hat der 30-jährige gebürtige Ludwigsburger einen Teil der Terrasse mit gemütlichen Lounge- und Barmöbeln, rund zwei Tonnen Sand, liebevoll ausgesuchter tropischer Deko sowie einem selbstgebauten Palettentresen in eine Tiki-Bar umgewandelt. „Eine Cocktailbar gab es in Köngen noch nie“, erklärt er seine Intention. Bereits in der Vorweihnachtszeit hatte Hoffmann an selber Stelle einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Gulaschkanone initiiert – das lief wie geschnitten Brot und lockte obendrein ein etwas anderes Klientel in die etwas versteckt liegenden Vogtei.
Für seine Tiki-Bar hat sich Hoffman etwas besonderes einfallen lassen: Neben den klassischen rumbasierten Mischgetränken wie Mai Tai und Pina Colada wird auch ein eigener Köngener Cocktail serviert. Grundlage des neuen „Köngen Mule“ ist ein schwäbischer Whisky der Köngener Obst-Korn-Brennerei Zaiser, gemixt mit Gingerbeer, Sirup und Maracujasaft. „Das ist eine neue Kreation mit exotischen Aromen und Whisky aus der Region“, sagt der Koch. Verwendet wird Korn vom Köngener Ackerland. Aber auch drei antialkoholische Cocktails stehen neben Wein, Bier und Softgetränken auf der Karte. Platz gibt es für 40 Personen in der Bar, eine Reservierung ist nicht möglich. Geplant hat Hoffmann die Tiki-Bar zunächst freitags und samstags jeweils von 18 bis 23 Uhr zu öffnen: „Wenn das Konzept funktioniert, nehme ich auch den Donnerstag dazu.“ Die ersten Cocktails können in der Köngener Tiki-Bar am 1. Mai um 16 Uhr geschlürft werden.
Speisen werden indes in der Bar keine angeboten. „Wer essen will, kann ins Restaurant kommen“, lädt Hoffmann ein. Er hofft, dank der Bar auch neue Kundschaft für sein Lokal zu generieren. In dem liebevoll sanierten Fachwerkhaus aus dem 15. Jahrhundert zelebriert der Küchenchef weiterhin den Spagat zwischen traditioneller und moderner Küche mit Pfiff. Die kleine, aber feine Speisekarte garantiert absolute Frische – es fehlt aber auch nicht der klassische Zwiebelrostbraten. Im ständigen Angebot sind zwei mehrgängige Menüs mit saisonalem Schwerpunkt – derzeit findet sich etwa Spargel auf der Karte. Die einzelnen Gerichte werden auch à la carte serviert.
Produkte aus der Region
Verarbeitet werden vorzugsweise Produkte aus der Region, seine Kräuter zieht Hoffmann selbst im Garten. Bei den verwendeten Produkten legt er viel Wert auf artgerechte Tierhaltung, ökologische Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Was im vergangenen Jahr mit einer Auszeichnung honoriert wurde: Für ihre qualitativ hochwertige Küche und besondere Gastlichkeit wurde die Alte Vogtei als „Toques d’Or-Restaurant“ ausgezeichnet und Hoffmann zum „Toques d’Or-Chef“ berufen. Die weltumspannende Initiative „Toques d’Or-International“ hat sich auf die Fahne geschrieben, traditionelle handwerkliche Erzeuger zu unterstützen, Qualitätserzeugnisse zu fördern sowie den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln durch die zertifizierten Restaurants und berufene Köche zu gewährleisten.