Rolf Seufferle hat jetzt entschieden, wie er mit seinem niedergebrannten Eigentum, in dem sein Sohn starb, weitermacht. Was der Hausbesitzer plant.
Der Hausbesitzer Rolf Seufferle hat sich entschieden: Die Brandruine am Kronenhof soll abgerissen, das Grundstück verkauft werden. Der 77-Jährige musste im November 2024 erleben, wie ein 61-jähriger Mieter dort Feuer gelegt hatte und seinen damals 31 Jahre alten Sohn Luca S. erschoss. Dessen Verlobte rettete sich mit einem Sprung aus dem Fenster und auch Seufferle, der ebenfalls im Haus wohnte, überlebte. Der Mieter richtete die selbstgebaute Schusswaffe anschließend gegen sich selbst, sagte die Polizei damals.
Nur widerwillig zum Ort des Geschehens zurückgekehrt
Nach einigen Umzügen in Folge der Ereignisse, die Esslingen in Schock versetzt hatten, ist Seufferle zurück in der Innenstadt – wenn auch in einer anderen Ecke. „Meine jetzige Wohnung ist so groß wie früher mein Wohnzimmer“, sagt er. In das Haus, in dem sein Sohn starb, kann er schon alleine aus emotionalen Gründen nicht zurückkehren. „Zwei oder drei mal war ich dort“, sagt Seufferle, „aber nur, weil ich musste.“
Wenn die versicherungstechnischen Angelegenheiten geklärt sind, was laut Seufferle schon bald der Fall sein soll, will er das Haus abreißen lassen und das Grundstück verkaufen. Etwas mehr als ein halbes Jahr nach der Tat klafft noch immer eine Lücke in der Häuserzeile. Wie die Nachnutzung des Standorts aussehen wird, sei Sache der Käufer, so Seufferle.