Über 40 Kähne liefern sich auf dem Neckar in Tübingen ein traditionelles Rennen, tausende Schaulustige kommen. Die besonderen Bilder aus der Unistadt.

Bier für die Sieger, Lebertran für die Verlierer: Tausende Schaulustige haben am Donnerstag in Tübingen das traditionelle Stocherkahnrennen verfolgt. Für 46 Kähne galt es, so schnell wie möglich um die Neckarinsel im Stadtzentrum herum und als erstes ins Ziel zu fahren.

 

Als besonders schwer gilt die Passage zwischen der Eberhardsbrücke und der Neckarinsel. Das sogenannte Nadelöhr muss zwei Mal aus verschiedenen Richtungen durchfahren werden und bietet für die Zuschauer den besten Blick auf das Rennen - und in diesem Jahr auch auf ein peinliches Missgeschick. Mitten vor der Neckarbrücke kenterte der Kahn der Studentenverbindung Alte Turnerschaft Palatia.

ATV Arminia gewinnt das Rennen

Für sich entscheiden konnte das Rennen in diesem Jahr das Team der ATV Arminia. Als letztes ins Ziel kam das Boot der Turnerschaft Hohenstaufia. Für beide Teams gibt es traditionell Getränke: Für die Sieger ein Fass Bier, für die Verlierer je einen halben Liter Lebertran, der vor dem versammelten Publikum hinuntergezwungen werden muss. Zudem muss die Verlierermannschaft das Rennen im kommenden Jahr ausrichten.

Die Tübinger Stocherkähne sind sogenannte Flachboote aus Holz, die mit einer langen Stocherstange vom Grund des Neckars abgestoßen werden und so an Fahrt gewinnen.