Wieder einmal gibt es einen Stadtbahnunfall im Industriegebiet Vaihingen/Möhringen. Ein Kleinlaster geriet in Brand, drumherum kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Die Kollision eines Kleinlasters mit einer Stadtbahn der Linie U 12 hat am Montag den Feierabendverkehr im Industriegebiet Vaihingen/Möhringen lahmgelegt. Nach ersten Angaben der Polizei stießen der Lkw und die Bahn kurz nach 16 Uhr an der Kreuzung Industriestraße und Am Wallgraben zusammen. Dabei geriet der Klein-Lkw in Brand – die Feuerwehr rückte mit massiven Kräften an den Unfallort aus, mit drei Löschzügen und mehreren Sonderfahrzeugen. Das Feuer sei sehr schnell gelöscht worden, heißt es. Allerdings brannte der Transporter aus, auch die Stadtbahn wurde durch das Feuer erheblich beschädigt.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gab es hohen Sachschaden. Der 52-jährige Klein-Lkw-Fahrer habe wohl das Rotlicht nicht beachtet, der 50-jährige Stadtbahnfahrer nicht mehr reagieren können. Feuerwehrsprecher Markus Helfert berichtet von drei Leichtverletzten, die alle an Ort und Stelle vom Rettungsdienst ambulant behandelt werden konnten. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass der Lkw-Fahrer mutmaßlich unter Alkoholeinfluss stand. Dies dürfte empfindliche Folgen haben.

Der Unfall hatte außerdem immense Auswirkungen auf den Verkehr im Stadtbezirk. „Man sollte den Bereich großräumig umfahren“, sagt Polizeisprecher Jens Lauer.

Die Linie U 12 ist erst einmal blockiert

Folgen gab es auch für den Schienenverkehr. Die Stadtbahnlinie U 12 war im Bereich der Haltestelle Lapp Kabel unterbrochen. Die Züge der Linie wurden laut Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) wegen des Unfalls von Remseck kommend am Wallgraben zur Haltestelle Vaihingen Bahnhof umgeleitet. Fahrgästen wurde empfohlen, zwischen Vaihingen Bahnhof und Dürrlewang auf die SSB-Busse der Linie 81 umzusteigen.

Zwischen der Stuttgarter Innenstadt und Dürrlewang konnten Fahrgäste an der Haltestelle Rohr auf die S-Bahnen der Linien S 1, S 2 und S 3 sowie die Busse der Linie 81 umsteigen. Die Buslinie 80 konnte dagegen nicht normal verkehren. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den Abend hin.

SSB-Mitarbeiter am ausgebrannten Klein-Lkw. Foto: SDMG/SDMG / Dettenmeyer

In der Vergangenheit war es an dieser Stelle immer wieder zu Unfällen gekommen. Bei der Kreuzung handelt es sich um einen Kreisverkehr, der von den Stadtbahngleisen durchschnitten und außerdem mit einer Ampel geregelt ist. Mitte September beispielsweise hatte es eine Kollision eines Pkw mit der Stadtbahn gegeben, dabei gab es 15 000 Euro Schaden. Im April gab es einen Kollision mit zwei Leichtverletzten und mehreren Zehntausend Euro Schaden. Bei dem Unfalltypus sollen die Autofahrer zumeist die rote Ampel nicht beachtet haben.