Stürmer Nick Woltemade ist momentan nicht in der Königsklasse spielberechtigt, könnte aber im Verlauf des Wettbewerbs noch eingreifen – ebenso wie potenzielle Winter-Neuzugänge. Die Einzelheiten.

Sport: David Scheu (dsc)

Zwei Spiele stehen noch aus. Für den VfB Stuttgart geht es im Januar in der Champions League um den Einzug in die Play-offs, wenn das Team in der Hauptrunde auf Slovan Bratislava (21. Januar) und Paris Saint-Germain (29. Januar) trifft. Nicht dabei sein wird dann allerdings einer der zuletzt formstärksten Akteure: Nick Woltemade befindet sich nicht auf der im August gemeldeten Kaderliste und kann vorerst auch nicht nachnominiert werden.

 

Zum Hintergrund: Die Clubs durften maximal 25 Spieler nominieren, wovon mindestens acht lokal ausgebildete sein müssen. Als solcher gilt, wer zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Saisons bei einem Verein des Nationalverbands (im Fall des VfB der Deutsche Fußball-Bund) gespielt hat – wobei wiederum mindestens vier dieser acht Spieler diese drei Jahre beim VfB unter Vertrag gestanden haben müssen. Das führte zu Härtefall-Entscheidungen – neben Woltemade fehlen auch Verteidiger Ramon Hendriks und Flügelstürmer Justin Diehl im aktuellen Stuttgarter Kader.

Drei Spieler können bis 6. Februar nachgemeldet werden

Aber: Sollte der VfB die Hauptrunde überstehen und die Play-offs im Februar erreichen, sind Nachnominierungen möglich. Drei Spieler können dann neu gemeldet werden – wobei das Limit weiterhin bei 25 Akteuren liegt und daher andere Profis gestrichen werden müssten. Das dürfte im Fall des VfB aber nicht schwer fallen, da auf der jetzigen Liste unter anderem die beiden Langzeit-Verletzten Dan-Axel Zagadou und El Bilal Touré stehen.

Jarzinho Malanga debütierte gegen Atalanta Bergamo (0:2) in der Champions League – er war über die B-Liste nachgerückt. Foto: Pressefoto Baumann/Volker Müller

Potenzielle Winter-Neuzugänge kommen übrigens auch in Frage: Die Frist für die drei Nachnominierungen endet am 6. Februar, drei Tage nach der Schließung des Transferfensters in der Bundesliga. Und: Wer in der Hinrunde für einen anderen Club international im Einsatz war und nun den Verein wechselt, ist für diesen ab den Play-offs der Königsklasse auch spielberechtigt.

Zuvor muss der VfB diese aber erst einmal mit dem bestehenden Kader erreichen – und möglicherweise mit Unterstützung aus dem eigenen Nachwuchs. Bis zum Tag vor den Partien gegen Bratislava und Paris besteht wie bisher auch die Möglichkeit, über eine B-Liste Spieler der Jahrgänge nach 2003 nachzunominieren. Voraussetzung: Sie müssen bereits mindestens zwei Jahre im Verein spielen. Auf diese Weise kamen in dieser Saison bereits Anrie Chase, Benny Boakye und Jarzinho Malanga in der Champions League zum Einsatz.