Wasserball – Bundesliga SSV Esslingen: ein neu geformtes Team

Das Frauen-Team des SSV Esslingen, hinten von links: Iva Gronih, Luca Jestädt, Kapitänin Jamie-Julique Haas, Maria Sekulic, Mia Boscolo, Viktoria Tomica, Maite Schafft, Lara Schnetzer.Vorne von links: Coach Zafeirios Chalas, Charlotte Hilbig, Mia Reutter, Rohey Jobe, Helene Dünkler, Ella Reutter, Vittoria Spedicato, Martina Antonucci, Teammanagerin Iris Schneider. Foto: Benjamin Lau

Die Wasserballerinnen des SSV Esslingen haben einen Umbruch hinter sich – und ihnen steht am Samstag im SV Blau-Weiß Bochum zum Bundesliga-Auftakt der erste Härteteste bevor.

Wenn am Samstagnachmittag die Bundesliga-Wasserballerinnen des SSV Esslingen ins kühle Nass springen und somit den Saisonstart einläuten, dann bekommen die Zuschauer im Sportbad Neckarpark einige neue Gesichter zu sehen. „Wir haben neun Abgänge und fünf Zugänge. Es ist ein neu geformtes Team“, erzählt die SSVE-Teammanagerin Iris Schneider.

 

Neun Abgänge, fünf neue Spielerinnen

Bereits im letzten Spiel der vergangenen Runde, als die SSVE-Wasserballerinnen zwei Partien (17:8 und 24:1) in der Best-of-three-Serie gegen Waspo Hannover gewannen und auf Platz drei landeten, war klar, dass es die langjährige Kapitänin Ioanna Petiki aufgrund ihres Studiums nach Amerika zieht.

Petiki ist aber nicht die Einzige, die die Esslingerinnen ersetzen mussten und deren Abgang die Macher des Vereins vor komplizierte Aufgaben stellte. Nele Neubert, Ilektra Kechlibari und Tasja Haselwander haben schon während der Saison aufgehört, Georgia Sopiadou wechselte zu den WF Spandau, Mara Dzaja zu Mladost Zagreb, Anna Maxima Kleisch zog es nach Australien und Alicia Indlekofer nach Spanien. Ida Wellensiek wird im Oktober noch für die SSVE-Frauen spielen, dann ihrer Tätigkeit als Skilehrerin nachgehen. Das Kapitänsamt von Petiki wird künftig Jamie-Julique Haas übernehmen.

Verstärkt haben sich die SSVE-Frauen durch Rohey Jobe und Luca Jestädt (beide Waspo Hannover), mit der Griechin Kleopatra Dona von Paok Thessaloniki, mit der Österreicherin Lara Schnetzer, die die vergangenen drei Jahre für den SC Winterthur in der Schweiz spielte, sowie mit der Italienerin Martina Antonucci, die in Italien bei Rapallo Pallanuoto im Wasser unterwegs war.

Aber auch die vier Esslinger Nachwuchsspielerinnen Charlotte Hilbig, Helene Dünkler, Ella Reutter und Vittoria Spedicato rücken ins SSVE-Team, scharren mit den Füßen, dürfen aber aufgrund ihres Alters noch nicht in der Bundesliga auflaufen. „Für den Challenger Cup sind die Spielerinnen, die allesamt 14 Jahre alt sind, schon startberechtigt, für die Bundesliga müssen sie aber 15 sein. Im Laufe dieser Saison werden dann im Februar Reutter und im April Spedicato auch in der Liga eingesetzt werden können“, erklärt Schneider. Der Challenger Cup, so etwas wie die Conference League im Fußball, findet am ersten Wochenende im Dezember im tschechischen Strakonitz statt.

SSVE-Frauen peilen Platz drei an

Die sportlichen Ziele rücken aufgrund des Umbruchs erst einmal in den Hintergrund, wobei die Esslinger Wasserballerinnen laut Teammanagerin Schneider „schon wieder Platz drei in der Bundesliga anpeilen, denn das Team ist gut und daher ist das realistisch umsetzbar“. Aber Schneider fügt auch hinzu: „Ob wir nun auf dem sportlichen Niveau sind, wie wir es in den vergangenen zwei Runden waren, ist schwer zu sagen.“

Teamchefin Iris Schneider: „Die Stimmung ist gut“

Der Fokus der Vorbereitung wurde daher erst einmal darauf gelegt, dass sich die Spielerinnen außerhalb und innerhalb des Wassers kennenlernen. Dazu haben die Esslingerinnen intensive Trainingseinheiten – und weite Reisen hinter sich gebracht. „Wir haben ein Trainingswoche in Bochum hinter uns, in der wir unter anderem gegen unseren nächsten Gegner SV Blau-Weiß Bochum sowie gegen ein niederländisches Team gespielt haben, wir waren vier Tage in Griechenland und sind gegen Paok Thessalonikiangetreten und wir waren noch in Innsbruck auf einem Turnier“, erzählt Schneider und ergänzt: „Uns war es wichtig, dass die Spielerinnen viel Zeit miteinander verbringen und sich ein Team bildet. Es läuft schon super, alle haben einen guten Eindruck hinterlassen und die Stimmung ist gut.“

Am Samstag (16 Uhr) starten die Esslingerinnen um Coach Zafeirios Chalas also im Sportbad Neckarpark in die Vorrunde der Bundesliga gegen die Bochumerinnen und haben noch eine Rechnung von der vergangenen Saison, als sie gegen den SV Blau-Weiß im Halbfinale der Best-of-Three-Serie ausschieden, offen. „Die haben sich nochmals verstärkt, von daher steht uns da direkt eine schwere Aufgabe bevor. Bochum ist neben den WF Spandau 04 wieder Mitfavorit auf den Titel“, sagt Schneider.

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