Wenn das Auto nicht mehr anspringt, muss die Batterie wieder geladen werden. Am einfachsten funktioniert dies nach einer kurzen Starthilfe durch das Fahren. Aber wie lange muss man eigentlich fahren, um die Batterie zu laden?

Ist im Auto mal ein Stromverbraucher über Nacht an geblieben, ist die Autobatterie am nächsten Tag meist nicht mehr in der Lage, das Auto zu starten. In der Regel reicht hierfür eine kurze Starthilfe und das Fahrzeug springt wieder an. Damit die Spannung allerdings auch wieder für den nächsten Start ausreicht, muss die Autobatterie erst einmal geladen werden. Das funktioniert entweder über ein Ladegerät (jetzt auf Amazon kaufen / ANZEIGE) oder indem die Lichtmaschine die Batterie beim Fahren lädt. Hier stellt sich allerdings die Frage, wie viel Kilometer nun gefahren werden müssen, um die Batterie ausreichend zu laden?

 

Wie lange sollte man fahren, um die Batterie zu laden?

Die allgemeine Faustregel lautet, dass man nach einer Starthilfe mindestens 30 bis 60 Minuten fahren sollte. So sollte man auf eine Strecke von 50 bis 100 Kilometer kommen, wodurch sich gängige Batterien ausreichend laden lassen sollten.

Bei guten Bedingungen reicht oft bereits eine Strecke von etwa 30 Kilometern aus, um die Autobatterie ausreichend zu laden. Eine präzise Antwort mit einer genauen Kilometeranzahl gibt es allerdings nicht.

Auch die Empfehlungen des ADAC sind mit „eine längere Fahrzeit“ bzw. „eine längere Strecke am Stück“ sehr allgemein gehalten. Kein Wunder, denn die Ladezeit einer Autobatterie ist von den mehreren Faktoren abhängig:

  • Temperatur: Je kälter es ist, umso schlechter kann die Batterie Strom aufnehmen.
  • Die verbaute Elektronik: Auch die verbaute Elektronik und aktiven Verbraucher spielen eine Rolle. Eine Start-Stopp-Funktion kann das Laden bei Fahrten in der Stadt sogar erheblich verlangsamen.
  • Batterieleistung: Auch die Leistung und Art der Autobatterie spielt eine Rolle, nach wie viel Kilometern diese wieder geladen ist.
  • Alter der Batterie: Auch das Alter ist entscheidend dafür, wie schnell eine Autobatterie geladen werden kann.
  • Die spätere Nutzung des Autos: Wird das Auto anschließend weiterhin ausschließlich nur für Kurzstrecken von wenigen Kilometern genutzt, kann es vorkommen, dass das Auto bald wieder nicht startet.
  • Die Leistung der Lichtmaschine: Neben dem Ausmaß der verbauten Elektronik im Auto und der Batterieleistung ist natürlich auch die Leistung der Lichtmaschine entscheidend dafür, wie viele Kilometer gefahren werden müssen, um die Batterie zu laden.

Die Drehzahl des Motors ist heute übrigens weniger entscheidend dafür, wie schnell die Autobatterie geladen wird. Die Leistung der früher verbauten Gleichstromlichtmaschinen war zwar ausschließlich von der Drehzahl abhängig und so war auch die elektrische Leistung im Stand und im Leerlauf am geringsten bzw. reichte oft nicht zum Laden der Batterie aus, bei den heute verbauten Drehstromlichtmaschinen trifft dies allerdings nicht zu. Je nach Lichtmaschine steuern bzw. begrenzen hier Laderegler bzw. Motorelektronik zusätzlich die abgegebene Spannung, um diese zum einen stabil zu halten und zum anderen ein Überladen der Batterie zu verhindern. Schneller bzw. mit einer höheren Drehzahl zu fahren bedeutet also nicht immer auch ein schnelleres Laden.

So laden Sie die Batterie beim Fahren am besten

Laut der ADAC-Pannenstatistik ist ein Ausfall der Batterie mit Abstand (46,3 Prozent) die häufigste Pannenursache. Ist die Batterie einmal leer, sollten Sie nach einer kurzen Starthilfe beim Aufladen während der Fahrt auf die folgenden Dinge achten:

  • Alle Stromfresser bzw. -verbraucher abschalten. Vor allem die Start-Stopp-Funktion sollte deaktiviert sein, damit Ihr Auto nicht an der nächsten Ampel wieder stehen bleibt.
  • Fahren Sie normal, denn schneller fahren bedeutet nicht gleich schneller laden.
  • Achten Sie darauf, auch in Zukunft nicht ausschließlich nur Kurzstrecken zu fahren und hin und wieder auch eine längere Strecke (etwa 30 bis 60 Minuten oder 50 bis 100 Kilometer) zurückzulegen.

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