Im Hegel Eins wird neuerdings Mittagstisch serviert, im Lamm in Rosswag ein Rostbraten-Menü. Auch in der Speisemeisterei müssen es nicht immer acht Gänge sein. Um die Hemmschwelle vor dem Gourmet-Lokal zu senken, lassen sie sich einiges einfallen.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Für einen Gast war es angeblich das beste Risotto aller Zeiten. Mit Champignons und Pancetta hatte Joseph Nesbitt-Larking den Reis gekocht, das Gericht mit eingelegten Shimeji-Pilzen und Petersilienöl angerichtet. Der 34-Jährige ist für den im März wieder eingeführten Mittagstisch im Hegel Eins zuständig. „Es ist eine Herausforderung“, sagt er. Denn immerhin ist das Restaurant im Stuttgarter Volkskundemuseum mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet – und der britische Koch ein Autodidakt. Eigentlich hat der Lunch nichts mit dem Programm am Abend zu tun, wenn Küchenchef Felix Herp acht Gänge für 224 Euro serviert. Aber gewisse Erwartungen muss Joseph Nesbitt-Larking dennoch erfüllen: „Dass es den Gästen schmeckt und dass sie auf uns aufmerksam werden“, erklärt Restaurantinhaber Jan Tomasic sein neuestes Angebot.