In den kommenden Tagen gibt es Einschränkungen beim Zugverkehr auf der Strecke zwischen Wendlingen und Ulm. Bahnreisende müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Die Deutsche Bahn schränkt in den kommenden Tagen den Betrieb auf der erst im Dezember 2022 in Betrieb genommenen Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen und Ulm erheblich ein. Tagsüber ist die Strecke jeweils gesperrt, erst in den frühen Abendstunden sind wieder vereinzelt Züge unterwegs. Dieser Zustand hält bis Freitag, 16. Mai, an.

 

Längere Fahrzeiten – Umstieg auf Busse

An diesem Dienstag, 6. Mai, beginnen die Arbeiten. Die Strecke ist an diesem Tag dann komplett gesperrt. Von Mittwoch, 7. Mai, bis Freitag, 16. Mai, ruht der Verkehr tagsüber – ab etwa 17 Uhr können wieder vereinzelt Züge die Strecke nutzen. Für Fahrgäste bedeutet das in den Zeiten der Streckensperrung entweder längere Fahrzeiten oder den Umstieg auf Ersatzbusse.

Die ICE-Linie von Hamburg via Stuttgart nach München endet bis zum 16. Mai tagsüber in Stuttgart. Die Stopps an den Bahnhöfen Ulm, Günzburg, Augsburg, München-Pasing und München entfallen. Die ICE-Linie zwischen Berlin und München über Stuttgart fährt zwar in die bayerische Landeshauptstadt, nutzt dabei aber die mehr Zeit in Anspruch nehmende Route über Geislingen durch das Filstal. Gleiches gilt für die ICE-Linie Karlsruhe–München.

Auch zwischen Mannheim und Stuttgart gibt es Behinderungen

Gänzlich entfallen die ICEs zwischen Dortmund und München. Das liegt allerdings an der derzeit ebenfalls gesperrten Schnellfahrstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart. Dort werden noch bis 6. Juni Schäden an einem Tunnel ausgebessert. Zwischen Mannheim und Stuttgart sind die Züge daher rund 40 Minuten länger unterwegs.

Für den Regionalverkehr zwischen Wendlingen (Kreis Esslingen) und Ulm, der die Schnellfahrstrecke über die Alb nutzt und auch am Regionalbahnhof in Merklingen (Alb-Donau-Kreis) hält, sind die Auswirkungen nochmals drastischer. Statt Züge sind Busse unterwegs, die für die Strecke gute anderthalb Stunden benötigen. Die Regionalexpresszüge verbinden normalerweise Wendlingen und Ulm mit einer Fahrzeit von weniger als 30 Minuten.

Arbeiten zum Anschluss von Stuttgart 21

„Die angepassten Fahrpläne sind bereits in den entsprechenden Auskunft- und Buchungssystemen ersichtlich“, verspricht die Deutsche Bahn. Grund für die Einschränkungen seien Arbeiten in Wendlingen. Dort treffen die neuen Gleise von Stuttgart 21 auf jene der im Dezember 2022 eröffneten Schnellfahrstrecke nach Ulm. Es seien Arbeiten „an der Leit- und Sicherungstechnik vorgesehen, um die bereits bestehende Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm an die neue Infrastruktur in Richtung des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs sicherungstechnisch anzubinden“, erklärt eine Bahn-Sprecherin.