Seit mehr als einem Jahr hat der Gemeinderat die Gelder bewilligt, doch noch immer kann das Bootshaus am Ufer nicht gesichert werden. Nun kommt weiterer Protest.

Im Frühjahr 2023 entdeckten Aktive der Jugendhausgesellschaft, dass sich die Stützpfeiler des Bootshauses am Max-Eyth-See gesenkt hatten. Deshalb wurde das Gebäude aus statischen Gründen gesperrt. Mittlerweile hat die SPD-Landtagsabgeordnete Katrin Steinhülb-Joos Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) aufgefordert, das Verfahren für die Stuttgarter Kinder und Jugendlichen zur Chefsache zu machen.

 

Auf Nachfrage bei der Stadt, ob die Baugenehmigung inzwischen erteilt ist, erklärt Stadtsprecherin Laura Orlik, dass die wasserrechtliche Erlaubnis noch nicht erteilt wurde: „Sie befindet sich bezüglich der Nebenbestimmungen in letzten Abstimmungen mit dem Baurechtsamt.“

Schreiben an OB Nopper

Steinhülb-Joos forderte in ihrem Schreiben an OB Nopper die Stadtverwaltung auf, das Genehmigungsverfahren zur Sanierung des Bootshauses am Max-Eyth-See nicht weiter zu verschleppen. „Das Bootshaus der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft ist seit über 50 Jahren ein wichtiges und gerne genutztes erlebnispädagogisches Angebot in Stuttgart, das auch von Schulen genutzt wird“, schrieb Katrin Steinhülb-Joos. Besonders ärgerlich sei, dass das Angebot auch im kommenden Jahr auszufallen drohe, weil die Genehmigung zur Sanierung fehle. „Die Mittel für die Sanierung sind vorhanden, die Jugendhausgesellschaft steht bereit, es liegt jetzt nur noch an den Behörden, das Startsignal zu geben“, teilt die Abgeordnete mit.

Problem seit Frühjahr 2023

So sei der ursprüngliche Zeitplan schon viele Monate gerissen. Wenn eine weitere Verzögerung des Verfahrens dazu führe, dass das Bootshaus noch ein weiteres Jahr geschlossen bleiben muss, wäre das laut Katrin Steinhülb-Joos ein Armutszeugnis für die Landeshauptstadt. Parallel zur Landtagsabgeordneten hat im Bezirksbeirat Mühlhausen auch Roland Schlarb (SPD) nachgefragt, wie es um die Baugenehmigung stehe.