Die Karlshöhe war für Volker Wunder vor rund zehn Jahren noch der schönste Fleck der Welt. Früh am Morgen, wenn dort kaum etwas los war, konnte er es sich nicht vorstellen, ihn jemals zu verlassen. „Ich bin selbstständig“, sagte er damals in seinem Biergarten Tschechen und Söhne, „Ruhestand kenne ich nicht.“ Ein paar Höhepunkte der Stuttgarter Gastronomiegeschichte sind ihm in seiner Laufbahn gelungen. Das verlassene Kaufhof-Gebäude an der Eberhardstraße erinnert ihn gerade wieder „brutal“ an seine Anfänge, wie er das insolvente Geschäft Radio Barth in die legendäre Radio Bar verwandelte. Aber Volker Wunder will keinesfalls in eine Früher-war-alles-besser-Nostalgie verfallen. „Jedes Zeitalter ist ein goldenes“, findet er. Nur für sich persönlich hat der 69-Jährige mittlerweile einen schöneren Flecken als die Karlshöhe gefunden – und der liegt nicht mehr in Stuttgart.