Nachdem die IG Metall bekannt gegeben hat, dass der Aichtaler Betonpumpenspezialist Putzmeister (Kreis Esslingen) 140 Stellen abbauen möchte, bestätigt das Unternehmen die Pläne.

Das Geschäft beim Betonpumpenspezialisten Putzmeister schwächelt. Deswegen will das Unternehmen mit Stammsitz in Aichtal 140 Stellen abbauen. Nachdem die IG Metall am Montagnachmittag die Pläne bekanntgegeben hatte, bestätigte Putzmeister am Abend die Informationen.

 

Zur Begründung erklärt ein Pressesprecher, die Putzmeister Gruppe befinde sich in einem sich fundamental verändernden Marktumfeld. „Wir sehen bereits seit längerer Zeit, dass der europäische Markt schwächelt und unsere globalen Kernmärkte sich dauerhaft rückläufig entwickeln“, teilt er auf Anfrage mit. Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeldes überprüfe Putzmeister als verantwortungsvolles Unternehmen Strukturen und Prozesse, um sich effizient und langfristig erfolgreich aufzustellen. „So sichern wir unsere globale Wettbewerbsfähigkeit.“

Abbaupläne bei Putzmeister: 140 von 1100 Stellen in Deutschland betroffen

Dem Sprecher zufolge stehen Geschäftsführung und Betriebsrat seit Anfang Juli im engen Austausch. Im Rahmen der Verhandlungen habe das Unternehmen der Arbeitnehmervertretung am 22. August ein Maßnahmenpaket vorgeschlagen, das unter anderem auch Stellenanpassungen in Deutschland vorsehe. „Nach aktuellen Planungen sind etwa 140 Stellen der derzeit rund 1100 Stellen in unseren deutschen Geschäftseinheiten betroffen.“ Weltweit hat Putzmeister den weiteren Angaben zufolge etwa 3600 Beschäftigte.

Die Verhandlungen zum Stellenabbau und „anderen notwendigen Maßnahmen sowie deren Umsetzung“ laufen laut dem Pressesprecher aktuell. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden bewusst. Daher wollen wir die geplanten Veränderungen so sozialverträglich wie möglich gestalten“, erklärt er weiter. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Putzmeister gestärkt, fokussiert und zukunftsfähig aus dieser Phase hervorgeht. Es ist unsere Priorität, rasch Klarheit zu schaffen und gute Lösungen gemeinsam mit dem Betriebsrat zu finden.“