Unser Projekt „Stuttgart im Zweiten Weltkrieg“ versammelt 14 exklusive Filme und mehr als 50 Texte. Warum Onlineabonnenten jetzt reinschauen sollten.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Im Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Im mittlerweile dritten Jahr herrscht wieder Krieg in Europa, und die Aufrüstungsdebatte ist in Deutschland in vollem Gange. Doch nur wenige können heute noch erzählen, wie sich Krieg in Stuttgart anfühlt. Die Zeitzeugen sterben aus.

 

In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Stadtarchiv Stuttgart macht unsere Zeitung den Alltag, aber auch die Verbrechen und Lügen des Naziregimes jener Jahre sichtbar – mit Bewegtbildern, die bislang von der Öffentlichkeit wenig beachtet im Stadtarchiv aufbewahrt wurden.

Wo Sie das Material finden

Im Rahmen von „Stuttgart im Zweiten Weltkrieg“ sind insgesamt 14 Filme und mehr als 50 begleitende Texte entstanden. Auf der Themenseite können eingeloggte Abonnenten sie nun alle betrachten.

Mehr als eine Stunde aufwendig gesichtetes, bearbeitetes und von Stadtarchiv-Historikern kommentiertes Filmmaterial ist zusammengekommen – in der Summe so etwas wie ein kleiner Kinofilm über den Stuttgarter Kriegsalltag und wie er von er NS-Propaganda (nicht ) gezeigt wurde.

Das sind die 14 Filme

Zu den folgenden Themen gibt es Filme. Eingeloggte Online-Abonnentinnen und -Abonnenten können sie jetzt sofort anschauen.

Einführung: Wie die NS-Propaganda den Stuttgarter Kriegsalltag darstellt und was sie verschweigt (hier anzuschauen)

Folge 1: Der Marienplatz war im Krieg erst eine Bunkerbaustelle, dann ein Gemüsebeet. Was steckt dahinter? (hier anzuschauen)

Folge 2: Im Dezember 1941 wurden Hunderte Juden vom Killesbergpark aus deportiert. Doch von ihrem Leid ist (fast) nichts zu sehen. (hier anzuschauen)

Folge 3: Der „Judenladen“ in der Seestraße wirkt im Video gut gefüllt. Wie erging es den Stuttgarter Juden 1941 wirklich? (hier anzsuchauen)

Folge 4: Bunker und Stollen retteten Tausenden Stuttgartern das Leben. Wie sah es drinnen aus? (hier anzuschauen)

Folge 5: Glocken aus dem Rathausturm und der Stiftskirche sollten eingeschmolzen werden. Dieser Film zeigt die spektakuläre Abnahme und erzählt, wie es nach dem Krieg weiterging. (hier anzuschauen)

Folge 6: Eine inszenierte Panoramafahrt führt verwundete Soldaten durch das unzerstörte Stuttgart. (hier anzuschauen)

Folge 7: Einfach mal ein Brot kaufen – das ging im Krieg nicht. Der Film zeigt die überbordende Bürokratie hinter jedem Lebensmittelkauf. (hier anzuschauen)

Folge 8: Rationiert bis zum letzten Halbschuh: wie die Stuttgarter sich im Krieg mit Kleidung versorgen sollten (hier anzuschauen)

Folge 9: Stuttgart glich nach dem Bombenhagel einer Ruinenstadt. Diese Bilder fangen die Zerstörung ein. (hier anzuschauen)

Folge 10: Braut ohne Bräutigam: wie im Krieg geheiratet wurde (hier anzuschauen)

Folge 11: Im heute fast vergessenenen Kriegsgefangenenlager in Gaisburg wurde gearbeitet, gelebt und gestorben. (hier anzuschauen)

Folge 12: Der Film von der „Kinderfachabteilung“ zeigt mordende Ärzte. Nach dem Krieg durften sie weiter praktizieren. (hier anzuschauen)

Folge 13: Im Winter 1942 traten drei hungernde Stuttgarter Braunbären ihre letzte Reise an. Es war auch das Ende der Zoopläne für den Killesbergpark (hier anzuschauen)

Haben Sie eigene Geschichten zu erzählen oder Anmerkungen zu unserer Serie? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail: stadtgeschichte@stzn.de. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

Übrigens haben wir für unser Projekt nur einen Teil des Original-Filmmaterials verwendet. Mehr als 50 Stummfilme aus dem Bestand „Kriegsfilmchronik“ lagern im Stadtarchiv und können im dortigen Lesesaal betrachtet werden.