Führungsdebatte um Kramp-Karrenbauer Das sind die Gegner und Anhänger von AKK
In der Führungsdebatte um CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer bringen sich die Protagonisten in Stellung. Wir zeigen die wichtigsten Köpfe und ihre Standpunkte in einer Bilderstrecke.
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CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer kämpft um die Macht.
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Tilman Kuban – der Rammbock: Schon lange bezweifeln Unionsvertreter hinter vorgehaltener Hand, ob Kramp-Karrenbauer als CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin die Richtige ist. Der Chef der Jungen Union ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass nun offen darüber diskutiert wird. Erst sorgte die Junge Union dafür, dass auf dem Bundesparteitag darüber debattiert wird, ob der Kanzlerkandidat per Urwahl bestimmt werden soll. Dann stellte der Niedersachse offen die Führungsfrage und zwang Kramp-Karrenbauer dazu, ihre Kritiker zu einer Klärung auf dem Parteitag aufzufordern.
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Friedrich Merz – der Merkel-Gegner: Der Sauerländer ist nach seiner knappen Niederlage im Wettstreit um den CDU-Vorsitz im vergangenen Dezember der Hoffnungsträger vieler Konservativer in der Partei geblieben. Zwar bekundet der 63-Jährige seine Unterstützung für Kramp-Karrenbauer, gleichzeitig greift er Merkel massiv an und fordert ihre Ablösung. Diese „Merkel muss weg“-Offensive kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Kramp-Karrenbauer stark geschwächt ist und ihre Aussichten auf die Kanzlerkandidatur sinken. Merz allerdings hatte noch nie ein Ministeramt inne. Und auf dem CDU-Parteitag vor einem Jahr hielt er dem Druck nicht stand: Seine Bewerbungsrede für den Vorsitz glich einem verschossenen Elfmeter
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Markus Söder – der Beobachter: Der CSU-Vorsitzende und Ministerpräsident in Bayern versichert, dass er keine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur hat. CDU-Bundesvorstandsmitglied Elmar Brok brachte einen CSU-Kandidaten dennoch erneut ins Spiel. Söder wird derzeit bei seiner Meinung bleiben. Das könnte sich ändern, wenn sich die CDU-Kandidaten gegenseitig zerlegen.
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Armin Laschet – der NRW-Landeschef: Als es vor einem Jahr um Merkels Nachfolge ging, verzichtete der CDU-Vize und nordrhein-westfälische Ministerpräsident auf eine Bewerbung, nachdem Merz und Spahn ihre Kandidaturen angekündigt hatten. Alle drei gehören dem mächtigen Landesverband Nordrhein-Westfalen an und müssen diesen hinter sich bringen, wenn sie nach Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur greifen wollen. Als Ministerpräsident und CDU-Landeschef hat Laschets Wort Gewicht. Trifft er eine Vereinbarung mit Merz und Spahn, wird es eng für Kramp-Karrenbauer. Indem Laschet öffentlich ihren Plan für Nordsyrien zerpflückte, machte er bereits deutlich, dass er die Auseinandersetzung mit der Vorsitzenden nicht scheut.
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Daniel Günther – der Verteidiger: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident ist der Gegenspieler der Konservativen in der CDU. Er verteidigte Merkel stets und tut das nun auch bei Kramp-Karrenbauer. Merz wolle „alte Rechnungen“ begleichen, sagt Günther. Es sieht aktuell keinen Grund für Personaldebatten. Die CDU-Chefin wird dies gerne hören. Sie dürfte aber auch zur Kenntnis nehmen, das andere aus der CDU-Spitze schweigen.
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Jens Spahn – der Abwartende: Der Gesundheitsminister hält sich bislang aus der Debatte heraus. Der 39-Jährige lässt Taten für sich sprechen und bringt als Gesundheitsminister ein Vorhaben nach dem anderen auf den Weg. Stieg er nach Merkels Rückzug von der CDU-Spitze noch mit Merz und Kramp-Karrenbauer in den Ring, wartet er jetzt ab – auch wenn Kuban sich wünscht, dass Spahn „mehr Verantwortung in unserem Land“ übernimmt. Spahns Zeit wird kommen.