Stechfreudig und gefährlich: Die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke aus Südostasien hierzulande soll vermieden werden. Das Böblinger Landratsamt will seinen Beitrag dazu leisten.

Passend zum Beginn der Stechmückensaison veröffentlicht das Gesundheitsamt Böblingen eine Internetseite mit Informationen rund um die Asiatische Tigermücke. Die Seite informiert darüber, warum die Stechmücke eine Bedrohung für den Menschen darstellt, weshalb sie sich verstärkt hier ausbreitet und wie man ihre Ausbreitung verhindern oder eindämmen kann. Außerdem erfahren die Bürger, woran sie die Tigermücke erkennen und was sie tun können, wenn der Verdacht auf einen Tigermückenfund besteht.

 

Bis Mitte Juli 2023 wurden in der Hälfte der Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs Asiatische Tigermücken nachgewiesen. In 16 der 44 Kreise befinden sich etablierte Populationen, teilweise an mehreren Standorten. Der Kreis Böblingen war bislang verschont von Funden und Ansiedlungen. Das könnte sich in Zukunft aber ändern, denn durch die Klimaveränderungen entstehen auch hier immer mehr Lebensräume, in denen sich die Tigermücke wohlfühlt und vermehren kann, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Sie ist sehr anpassungsfähig, wodurch mittlerweile die Eier den hiesigen Winter teilweise überleben können.

Tigermücke überträgt Krankheiten

Die Asiatische Tigermücke kann unter anderem Chikungunya-, Dengue-, und West-Nil-Fieber-Viren übertragen und ist damit eine potenzielle Gesundheitsgefahr. Die Asiatische Tigermücke ist im Gegensatz zu heimischen Stechmücken tagaktiv und äußerst stechfreudig. Die Stiche sind sehr unangenehm. Sie brütet in allen nicht naturnahen Wasseransammlungen – auch in sehr kleinen. Die Vermeidung von passenden Brutplätzen ist ein sehr einfaches und wirksames Mittel gegen die Ausbreitung: Eimer, Gießkannen, Blumenkübel, Spielzeuge – kurz: Alles, in dem sich Wasser ansammeln kann, umgedreht oder überdacht lagern, damit sich kein Regenwasser ansammeln kann, empfiehlt das Landratsamt. Gesammeltes Wasser im Boden versickern lassen und Gegenstände vor der Entsorgung oder Lagerung gründlich reinigen, damit keine Mückeneier verschleppt werden. Regentonnen mit einem Deckel dicht verschließen oder lückenlos mit einem Moskitonetz abdecken.

Die Adresse der Homepage lautet www.lrabb.de/asiatische+tigermuecke